Von: luk
Tiers – Im Winter, wenn die Täler in Südtirol oft im Nebel liegen und die Gipfel in der Sonne leuchten, bietet sich eine Wanderung auf den Tschafon an.
Der 1.837 Meter hohe Aussichtsgipfel im Tierser Tal ist ein weniger bekanntes Ziel, das gerade im Winter eine besondere Ruhe und Schönheit ausstrahlt. Ein kleiner Geheimtipp mit bestem Blick auf die imposanten Dolomiten.
Start in Weißlahnbad
Die Wanderung beginnt im kleinen Ort Weißlahnbad im Tierser Tals. Schon beim ersten Schritt spürt man, dass sich hier die Welt ein wenig langsamer zu drehen scheint.
Der Ausgangspunkt der Tour ist leicht zu finden: Direkt vom üppigen Parkplatz führen gut ausgeschilderte Wege Richtung Tschafonhütte und Tschafon.
Winterliches Wandern durch verschneite Wälder
Der Anstieg beginnt sanft, vorbei an Bauernhöfen und schneebedeckten Wiesen, bevor der Weg in den lichten Wald führt und etwas steiler wird. Im Moment liegt gerade so viel Schnee, dass man gut durchkommt. Der Pfad wird irgendwann schmaler und ermöglicht immer wieder eine Sitzgelegenheit mit imposantem winterlichen Bergpanorama. Die frische Winterluft, die Sonne und die Ruhe hier oben tun ihr übriges um die Sinne zu beleben.
Je höher man steigt, desto weiter öffnet sich der Blick. Die schroffen Felsformationen des Rosengartens und des Latemars ragen majestätisch in den Himmel, während sich hinter einem der Schlern auftürmt.
Nur der Wind, der durch die Bäume streicht, und das Knirschen des Schnees unter den Stiefeln sind zu hören. Es ist ein Ort, der nicht nur Wandererherzen, sondern auch die Seele berührt.
Nach etwa zwei Stunden Aufstieg – abhängig von den Bedingungen und der eigenen Kondition – erreicht man die Tschafonhütte. Im Winter ist sie geschlossen, aber der Platz davor lädt zu einer ersten Rast und zur Stärkung ein.
Von hier aus ist es auch nicht mehr weit bis zum Gipfel, der Völseggspitze. Der Weg schlängelt sich in wenigen Minuten über einen gut begehbaren Pfad nach oben.
Der Gipfel ist ein idealer Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Wer es hier hin geschafft hat, wird mit einem spektakulärem Panorama in Richtung Südwesten belohnt. Der Ritten, der Salten, das Eisacktal, Bozen und der Mendelkamm sind gut ersichtlich.
Abstieg mit Lichtspielen
Der Rückweg folgt derselben Route, doch im abendlichen Licht wirkt die Landschaft beinahe wie verwandelt.
stnews/lukDie tief stehende Sonne wirft lange Schatten und lässt die Dolomiten in goldenen Tönen leuchten.
Zurück in Weißlahnbad angekommen, ist die Ruhe des Berges noch immer spürbar – ein wunderbarer Ausklang eines perfekten Winterwandertages.
Die Wanderung auf den Tschafon von Weißlahnbad aus ist eine einfache bis mittelschwere Tour, die auch im Winter gut machbar ist, solange der Schnee nicht zu hoch liegt. Für Naturfreunde ist die Tour eine ideale Gelegenheit, Sonne und Aussichten zu genießen und dem Winteralltag im Tal zu entfliehen.
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