Von: mk
Bozen – Die Herz-Jesu-Feuer in Südtirol sind nicht nur ein leuchtendes Beispiel für die Wahrung Tiroler Traditionen. An Südtirols Berghängen erstrahlen immer wieder auch politische Botschaften. Das war auch am Sonntag am Ahornacher Jöchl der Fall.
Wie man im Bild sieht, schaffte es diesmal der Wolf ins Rampenlicht. Das Motiv zeigt einen Wolf, auf den ein Gewehr gerichtet ist. Damit sollte wohl die Forderung zum Ausdruck gebracht werden, Wölfe entnehmen zu dürfen. Während im benachbarten Bundesland Tirol problematische Exemplare mittels Verordnung abgeschossen werden dürfen, ist dies bei uns nicht der Fall.
Auch in den sozialen Netzwerken wurden Fotos des „feurigen“ Wolfes geteilt, worauf sich unterschiedliche Debatten entzündeten.
Südtiroler Bauern klagen immer wieder über Risse von Schafen und anderen Weidetieren. Forderungen nach einer Regulierung werden laut. Viele sehen durch die Anwesenheit des Wolfes die Existenz der Berglandwirtschaft gefährdet.
In Osttirol wurde unterdessen erst kürzlich der fünfte Wolf zum Abschuss freigegeben. Im gesamten Bundesland Tirol handelt es sich um den sechsten Wolf, der aufgrund einer Verordnung der Tiroler Regierung erschossen werden darf.
In Italien sorgen hingegen nicht nur Wölfe für Kopfzerbrechen. Nach dem Tod des 26-jährigen Bergläufers Andrea Papi oberhalb von Caldes im Val di Sole im Trentino hat sich die Debatte rund um Großraubtiere zugespitzt. Der junge Mann ist bekanntlich Anfang April von einer Bärin getötet worden.
Der Trientner Landeshauptmann Maurizio Fugatti gab mehrfach sogenannte „Problembären“ zum Abschuss frei. Nach Rekursen von Tierschützern hat das Verwaltungsgericht den Abschussbefehl allerdings immer wieder gekippt.