Von: red
Die offene Schranktür übersehen, den Abstand zur Dachschräge falsch eingeschätzt oder ganz dumm ausgerutscht – schon hat man sich den Kopf gestoßen. Mit einer – womöglich stark blutenden – Platzwunde holt ihr euch schnell medizinische Hilfe. Na klar. Aber auch wenn es „nur“ eine Beule gibt, solltet ihr vorsichtig sein. Denn vielleicht ist sie nicht so harmlos, wie ihr denkt.
Wie entstehen Beulen
Im Kopf befinden sich sehr viele Blutgefäße. Deshalb bluten Platzwunden dort auch so stark. Ist die Haut nach einem Stoß oder Schlag gegen den Kopf nicht verletzt, aber eines – oder mehrere – dieser Blutgefäße, bildet sich recht schnell ein Hämatom. Da zwischen Haut und Schädelknochen wenig Gewebe ist, in das sich der Bluterguss ausdehnen kann, bildet sich rasch eine Beule. „So einfach sich eine Beule am Kopf anhören mag, so umsichtig sollte man mit ihr umgehen und sie nicht auf die leichte Schulter nehmen”, erklärt der Apotheker Andreas Hott.
Die Symptome 24 Stunden beobachten
Eine Kopfverletzung kann mit einer Reihe unterschiedlichster Symptome daher kommen: Kopfschmerzen, Benommenheit sowie Schwindel und in extremen Fällen Bewusstseinsstörungen und Koordinationsprobleme gefolgt von Übelkeit und Erbrechen. Alles, was über Kopfschmerzen hinausgeht, solltet ihr auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Hinter den Symptome könnte eine schwere Schädigung von Gehirnerschütterung bis Schädel-Hirn-Trauma stecken. Besser, ihr beobachtet auch vermeintlich einfache Beulen für 24 Stunden. Tritt eins der genannten Symptome auf, sucht bitte zeitnah die nächste Praxis auf.
Die PECH-Regel
Eine super Orientierung zur ersten Hilfe bei Kopfverletzungen ist die PECH-Regel
P wie Pause – Hinsetzen, hinlegen, zur Ruhe kommen.
E wie Eis – Die betroffene Stelle sofort kühlen. Am besten mit einem Kühlpack, das in ein Tuch gepackt wird. Ist keins zur Hand, gehen auch Eiswürfel, eine gekühlte Getränkedose oder eine Packung Tiefkühlerbsen.
C wie Compression – Eine Kompresse mit leichtem Druck sorgt dafür, dass das Kühlpack nicht verrutscht und die Schwellung nicht ganz so arg wird.
H wie Hochlagern – Mit einer Kopfverletzung solltet ihr euch oder die betroffene Person nicht ganz flach hinlegen. Besser ist es, den Kopf etwas erhöht auf ein Kissen, eine Tasche, einen Pullover oder ähnliches zu lagern. Das vermindert Druck und Schmerzen.
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