Was wirklich dahintersteckt

Die häufigsten Allergien weltweit – warum nehmen sie zu?

Montag, 07. April 2025 | 08:08 Uhr

Von: red

Immer mehr Menschen weltweit leiden unter Allergien. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass sich die Zahl der Betroffenen in den letzten Jahrzehnten drastisch erhöht hat. Besonders verbreitet sind Pollenallergien, die als Heuschnupfen bekannt sind. Gräser- und Baumpollen lösen bei Millionen Menschen Symptome wie Niesen, juckende Augen und Atembeschwerden aus. Auch die Hausstaubmilben-Allergie gehört zu den häufigsten Formen. Die winzigen Milben, die sich in Matratzen und Teppichen verstecken, verursachen oft chronische Beschwerden wie Husten oder eine verstopfte Nase.

Lebensmittelallergien sind ebenfalls weit verbreitet, wobei Nüsse, Milch, Eier, Fisch und Weizen zu den häufigsten Auslösern gehören. Schon kleinste Mengen können bei Betroffenen starke Reaktionen hervorrufen, die bis hin zu einem anaphylaktischen Schock reichen können.

Eine weitere häufige Allergie ist die gegen Tierhaare, wobei Katzen und Hunde am häufigsten problematisch sind. Verantwortlich sind jedoch nicht die Haare selbst, sondern allergene Proteine im Speichel und in Hautschuppen der Tiere. Auch Insektengiftallergien, besonders gegen Wespen- und Bienenstiche, können gefährlich sein und in schweren Fällen lebensbedrohliche Reaktionen hervorrufen.

Doch warum nimmt die Zahl der Allergiker stetig zu? Experten machen verschiedene Faktoren dafür verantwortlich. Eine weit verbreitete Theorie ist die sogenannte Hygienehypothese, die besagt, dass unser Immunsystem durch eine zunehmend keimfreie Umgebung überempfindlich reagiert.

Auch Umweltverschmutzung und der Klimawandel spielen eine Rolle, da sie die Pollensaison verlängern und die Pollen aggressiver machen. Zudem beeinflussen veränderte Ernährungsgewohnheiten und der hohe Antibiotikagebrauch die Darmflora, was Allergien begünstigen kann. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Kinder allergischer Eltern haben ein deutlich höheres Risiko, selbst Allergien zu entwickeln.

Allergien sind längst eine globale Herausforderung. Während die Forschung nach Ursachen und neuen Behandlungsmethoden sucht, könnte eine Kombination aus Prävention, bewusster Lebensweise und Umweltmaßnahmen dazu beitragen, den Anstieg einzudämmen.

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