Von: lup
Wer kennt sie nicht, die harmlosen Missgeschicke des Alltags? Interessanterweise fallen jedoch unsere entsprechenden Reaktionen darauf zumeist weit weniger harmlos aus. Das Abrutschen des Lineals beim sorgfältigen Arbeiten entlockt uns da schon mal ein genervtes Schnauben und das enstandene Chaos beim unvorsichtigen Aufreißen eines Backpulvertütchens sogar vielleicht einen unheimlichen gutturalen Laut, dem nichts Menschliches innezuwohnen scheint. Wir lieben nunmal Ordnung und das beruhigende Gefühl der Kontrolle. Kleine Irritationen und Abweichungen bestimmter Alltagsroutinen können da schon leicht ein emotionales Ungleichgewicht schaffen, auch wenn man es sich womöglich nicht eingestehen mag.
Das seit 2017 auf YouTube kursierende und äußerst bekannte Video mit dem Titel “The Most Unsatisfying Video in the World ever made” greift dieses Thema auf schrecklich-schöne Art und Weise auf, indem es dem Betrachter mit einer Aneinanderreihung alltäglicher Missgeschicke konfrontiert, die man höchstwahrscheinlich aus eigener Erfahrung kennt.
Dass der Veranschaulichung dieser scheinbaren Banalität etwas durchaus Faszinierendes innezuwohnen scheint, lässt sich an den Aufrufzahlen des Videos ablesen, die kurz vor der Neun-Millionen-Marke stehen. Wirklich überraschend ist das jedoch nicht, immerhin übt das Schaurige ja seit jeher eine gewisse Attraktion auf uns aus.