Von: mk
Bozen/Innichen – Doris hat alles unternommen, um vorbereitet zu sein, falls die Wehen einsetzen. Sie lebt in Innichen mit ihrem Mann Anton Zveda und ihrer fünfjährigen Tochter. Doch um rascher ins Krankenhaus zu kommen, falls es so weit ist, zog sie vorübergehend ins Haus ihrer Familie nach Bozen. Bereits bei den ersten Anzeichen wäre der Weg nicht weit ins Krankenhaus gewesen. Doch wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, kam alles anders als geplant.
Doris hat nämlich die Rechnung ohne den Wirt gemacht – genauer gesagt ohne Töchterchen Priska, die am Freitagnachmittag gegen 17.00 Uhr das Licht der Welt erblickte.
Die Wehen setzten dermaßen plötzlich ein, dass nur mehr ein Anruf im Krankenhaus möglich war, um mitzuteilen, eine Geburt ist im Gange und es besteht keine Möglichkeit mehr, das Krankenhaus zu erreichen. Vom Bozner Spital ist sofort ein Krankenwagen mit einem spezialisierten Rettungsteam in Richtung Wohnung aufgebrochen.
Doch als der Arzt, die Hebamme und der Krankenpfleger Doris erblickten, war schnell klar, dass ein Transport ins Krankenhaus nicht in Frage kam. Vielmehr galt es, rasch zu handeln – und in der Tat: Nur wenige Minuten später ist es zur Geburt gekommen. Priska kam um 17.15 Uhr auf die Welt – zu Hause und nicht im Krankenhaus wie geplant.
Glücklicherweise verlief alles reibungslos. Mutter Doris konnte ihr Töchterchen, das 2,7 Kilogramm wog und putzmunter war, sofort in die Arme schließen. Auch die Mutter war wohlauf.
„Oft beschweren wir uns über die Dinge, die nicht so gut laufen. Doch diesmal hat alles wunderbar funktioniert. Wir möchten uns beim Rettungsteam bedanken, das wirklich in kürzester Zeit eingetroffen ist. Die Experten waren überaus kompetent und menschlich“, erklärte die strahlende Großmutter der Kleinen laut Alto Adige.
Nach der Geburt wurden Mutter und Tochter doch noch ins Bozner Krankenhaus gebracht, um Routinekontrollen vorzunehmen und um sicherzugehen, dass auch wirklich alles in Ordnung ist.
Die überraschende Geburt wird in der Familie vermutlich für einigen Schrecken gesorgt haben, doch letztendlich ist alles gut gegangen. In ein paar Jahren wird die Blitzgeburt wohl Anlass freudiger Erinnerungen sein.