Von: mk
Bozen – Die Elektromobilität wird langsam massentauglich: Laut dem europäischen Herstellerverband ACEA legten erneut Elektroautos im Juni bei den Neuzulassungen zu, die mit einem Marktanteil von 15,1 Prozent erstmals vor den Dieselautos lagen. In Südtirol ist man aber noch skeptisch, wie das Ergebnis unserer Spontanbefragung zeigt.
Nur 22 Prozent der rund 16.000 Teilnehmenden würden sich heute ein E-Auto kaufen. 78 Prozent lehnen dies strikt ab.
„Auf keinen Fall“, meint etwa @Sophie, „zu wenig ausgereift, zu wenig Kilometer, zu wenig Ladestationen, schaden der Umwelt gleich wie herkömmliche Autos. Entsorgung der Akkus ein Umweltproblem.“
„Die Ölgewinnung und die Gewinnung der Rohstoffe für Verbrenner steht der für Akkus in nichts nach. Die Rohstoffe stammen auch nicht aus dem Sahrntal“, erklärt hingegen @Neumi.
@Sosonadann ist bereits von einem Dieselfahrzeug auf ein E-Auto umgestiegen: „Ja, ein E-Auto kommt mit einer Ladung nicht so weit, wie ein Verbrenner. Aber 1. betrifft das bei mir nur wenige Fahrten im Jahr. Im Alltag könnte ich z.B. eine Arbeitswoche (400km) ohne Laden bestreiten. 2. Habe ich auch mit meinem Diesel zuvor regelmäßig Pause gemacht. Die erste Etappe nach Norden reicht z.B. bis nach München, also über 4 Stunden Fahrt. Da mache ich meistens schon vorher eine Pause. Wenn ich reise, esse ich auf Raststätten und nicht ein Brot während der Fahrt. Und auf Klo muss ich auch regelmäßig. Man soll ja viel trinken. Eine Langstreckenfahrt verläuft so nicht besonders anders, als zuvor im Diesel. Die 950 km lange Fahrt in den Norden Deutschlands im letzten Jahr war im E-Auto kein Problem.“
„Die Umfrage kommt ein Jahrzehnt zu früh, denn dann werden die Meisten ein E-Auto fahren. Auch wenn sie es heute nicht glauben“, erklärt hingegen @NG.