Von: ao
Bozen – Es ist wohl jedem und jeder schon mal passiert: Einmal kurz nicht aufgepasst beim Einräumen der Waschmaschine, und schon hat man einen erklecklichen Geldbetrag mitgewaschen. Die Zeit in der Mischung aus Wasser und Waschmittel, der Schleudergang… all das setzt so einem Scheinchen mächtig zu.
Ein anderer Fall: durch ein Missgeschick wird dem Schein eine Ecke abgerissen oder er wird gar in der Mitte durchtrennt. Das ist natürlich blöd. Wir haben uns informiert, was ihr jetzt tun könnt. Kann, darf man den Schein mit Klebestreifen reparieren? Und wenn nicht, ist eine der zwei Hälften des durchtrennten Scheins noch gültig?
Im Internet kursieren zahlreiche, auch unterschiedliche Lösungsvorschläge und Aufklärungsversuche. Der deutsche Bankenverband meint, es sei in Ordnung, kleine Risse mit einem Klebestreifen zu reparieren. Bei größeren Schäden gebe es öfter Probleme, weil stark beschädigte Scheine in vielen Geschäften nicht mehr angenommen würden. In einem solchen Fall sei der Gang zur eigenen Hausbank oft von Vorteil. Fehlt allerdings ein Stück oder lässt sich der Schein nur mehr als Puzzle zusammenstellen, dann rät der deutsche Bankenverband dazu, den Schein bei der Bundesbank einzuschicken. Diese ersetze jährlich Banknoten im Wert von circa 30 Millionen Euro.
Auch die italienische Zentralbank, die Banca d’Italia rät dazu, beschädigte Scheine eben bei der Banca d’Italia einzuschicken.
Laut Banca d’Italia gilt folgende Faustregel: Ein beschädigter Geldschein kann ersetzt werden, wenn noch mehr als 50 Prozent des Scheins vorhanden sind, oder wenn man nachweisen kann, dass der restliche Teil des Scheins versehentlich zerstört worden ist. Der Austausch der Banknoten durch die italienische Zentralbank ist in der Regel sogar gratis.
Sollte euch also ein beschädigter oder gar zerrissener Geldschein in die Hände kommen und er wird im Geschäft nicht mehr akzeptiert, passt gut auf ihn auf, packt ihn am besten in Folie und wendet euch an die nächste Filiale der Banca d’Italia. Dort wird euch im Regelfall geholfen.