Cortisol außer Kontrolle?

Die Rolle von Hormonen: Was Cortisol und Co mit Stress zu tun haben

Freitag, 11. April 2025 | 08:22 Uhr

Von: red

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf herausfordernde Situationen und Hormone spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie steuern, wie wir auf Belastungen reagieren und beeinflussen unser körperliches seelisches Wohlbefinden. Doch welche Hormone sind beteiligt und was passiert im Körper, wenn wir gestresst sind?

Das bekannteste Stresshormon ist Cortisol. Es wird in der Nebenniere produziert und hilft dem Körper, mit Herausforderungen umzugehen. In akuten Stresssituationen sorgt Cortisol dafür, dass wir wachsam bleiben, unsere Energiereserven mobilisieren und Entzündungen unterdrücken. Doch bei chronischem Stress bleibt der Cortisolspiegel dauerhaft erhöht, was z.B. zu Schlafproblemen, Gewichtszunahme und einem geschwächtem Immunsystem führen kann.

Neben Cortisol spielt auch Adrenalin eine wichtige Rolle. Wie bekannt, wird es in Gefahrensituationen ausgeschüttet und versetzt den Körper in Alarmbereitschaft: Der Puls steigt, die Atmung wird schneller, Muskeln spannen sich an. Diese sogenannte „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“ war evolutionär überlebenswichtig, doch in der modernen Welt löst oft schon mentaler Druck diese Reaktion aus.

Ein weiteres Hormon im Stressgeschehen ist Noradrenalin. Es verstärkt die Wirkung von Adrenalin und sorgt für eine gesteigerte Konzentration. Bei langfristigem Stress kann es jedoch zu einer Überlastung des Nervensystems kommen, was sich in Erschöpfung oder Reizbarkeit äußert.

Gleichzeitig gibt es Hormone, die Stress entgegenwirken: Endorphine, Dopamin und Serotonin sind unsere Glückshormone, die entspannen und das Wohlbefinden steigern. Aktivitäten wir Sport, Musik oder soziale Kontakte fördern deren Ausschüttung und helfen, Stress abzubauen.

Die Balance zwischen Stress- und Wohlfühlhormonen ist entscheidend für unsere Gesundheit. Wer in seinem Leben Bewusstsein für die eigene Entspannung entwickelt, kann langfristig besser mit Belastungen umgehen.

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