Von: mk
Taylor Muhl ist anders. Was die die 33-jährige US-Amerikanerin zunächst für ein riesiges Muttermal hielt, ist in Wirklichkeit ein chimärischer Zwilling. Konkret heißt das: Noch vor der Geburt im Mutterleib absorbierte ihr Embryo den ihrer Zwillingsschwester. Die Zahl von chimärischen Zwillingen wird weltweit auf nur rund 100 geschätzt.
Chimären sind ursprünglich Fabelwesen in der griechischen Mythologie, die aus mehreren Tieren zusammengesetzt sind – meist aus einem Löwen, einer Ziege und einer Schlange. In der Medizin bezeichnet der Begriff Menschen, die im Mutterleib mit ihrem Zwilling verschmolzen sind.
Rein nach außen hin wirkt die die eine junge, hübsche Frau wie viele andere. Doch ihr Bauch unterscheidet sich deutlich. Durch die unterschiedliche Pigmentierung scheint der Körper optisch zweigeteilt.
Im frühen Teenageralter begann Taylor Muhl laut eigener Aussage, sich über ihr ungewöhnliches Aussehen Gedanken zu machen und suchte verschiedene Ärzte auf. Doch es dauerte lange, bis endlich die richtige Diagnose gestellt wurde.
Das Muttermal repräsentiert die Überreste ihrer Zwillingsschwester – ein Umstand, der für die Gesundheit der 33-Jährigen ernste Konsequenzen hat. Die junge Frau besitzt zwei unterschiedliche DNA, zwei Blutgruppen sowie zwei Immunsysteme und ist somit tatsächlich quasi ein „zusammengesetzter“ Mensch.
In ihrem Alltag schränkt sie das ein, denn sie reagiert auf vieles äußerst empfindlich und ist „gegen fast alles allergisch“.
Zudem sind etwa im Falle einer Erkältung Medienberichten zufolge beide Immunsysteme betroffen: Das heißt, diese Menschen fühlen sich doppelt krank.