Von: red
Smartphones, soziale Medien und Messenger-Dienste machen uns jederzeit erreichbar – doch welchen Einfluss hat das auf unser Leben? Studien und Experten warnen: Die dauerhafte digitale Verfügbarkeit kann Stress verursachen, Schlafqualität und Konzentration verringern und sogar unsere Psyche belasten.
Eine Untersuchung der Universität Bonn zeigt, dass Menschen ihr Smartphone im Schnitt 88-mal am Tag nutzen. Besonders problematisch: Die meisten greifen nicht bewusst, sondern reflexartig zum Handy, oft aus Langeweile oder Gewohnheit. Das Gehirn gewöhnt sich an die ständige Reizüberflutung, wodurch unsere Konzentrationsfähigkeit sinkt. Zudem sorgt das Gefühl, jederzeit erreichbar sein zu müssen, für erhöhten Stress. Beruflich verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, privat fällt es vielen schwer, sich echte Auszeiten zu nehmen.
Auch unsere psychische Gesundheit leidet. Studien zeigen, dass die ständige Nutzung sozialer Medien Ängste und Depressionen verstärken kann, besonders bei jungen Menschen. Der „Always On“-Effekt führt dazu, dass wir uns getrieben fühlen, sofort auf Nachrichten zu reagieren, aus Angst, etwas zu verpassen oder als schlechte Menschen dazustehen.
Gleichzeitig schadet exzessive Handynutzung dem Schlaf: Das blaue Licht der Bildschirme hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin, wodurch viele schlechter einschlafen.
Doch es gibt Lösungen: Ein bewusster „Digital Detox“, durch feste Offline-Zeiten, das Deaktivieren von Benachrichtigungen oder digitale Pausen vor dem Schlafengehen, kann dabei helfen, Stress zu reduzieren und die natürliche Achtsamkeit und das Wohlbefinden wieder zu steigern. Wer sich bewusst von der ständigen Erreichbarkeit löst, gewinnt mehr Fokus, Ruhe und Lebensqualität.
Wie viel Kontrolle hat die digitale Welt über uns und wann wissen wir, dass es Zeit wird, bewusst Abstand zu nehmen?
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