Datenflut und Klimawandel

Digitaler Müll: Die unsichtbare Umweltbelastung

Mittwoch, 12. März 2025 | 14:35 Uhr

Von: red

Unzählige ungenutzte E-Mails, doppelte Dateien und alte Cloud-Backups – digitaler Müll wächst rasant und hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Während viele den Fokus auf Plastikmüll oder CO2-Emissionen durch den täglichen Straßen- und Flugverkehr legen, bleibt der ökologische Fußabdruck unserer digitalen Welt oft unbeachtet. Doch auch das Speichern und Verarbeiten von Daten verbraucht Energie und das in großem Maßstab.

Laut Schätzungen verursacht das globale Internet jährlich mehr CO2-Emissionen als die gesamte Luftfahrtindustrie. Serverfarmen, die Daten speichern und verarbeiten, benötigen enorme Mengen an Strom, oft aus fossilen Brennstoffen. Eine einzige ungelesene E-Mail mag unbedeutend erscheinen, doch weltweit summieren sich Milliarden ungenutzter Nachrichten zu einem erheblichen Energieverbrauch. Besonders problematisch sind unnötige Cloud-Speicher, überflüssige Backups und nicht gelöschte Dateien, die auf riesigen Servern liegen und dauerhaft Strom für Kühlung und Betrieb erfordern.

Doch jeder Einzelne kann aktiv dazu beitragen, digitalen Müll zu reduzieren. Regelmäßiges Löschen alter E-Mails, ungenutzter Dateien und doppelter Fotos entlastet nicht nur den eigenen Speicher, sondern spart indirekt Energie. Auch ein bewusster Umgang mit Cloud-Diensten hilft: Wer Dateien nur speichert, wenn sie wirklich benötigt werden, trägt dazu bei, die Serverlast zu verringern. Zudem setzen viele Anbieter inzwischen auf klimafreundliche Rechenzentren mit erneuerbarer Energie.

Digitaler Müll ist eine unbekannte und oft übersehene Umweltbelastung, die mit einfachen Maßnahmen reduziert werden kann. Wer regelmäßig seine Daten aufräumt, schützt nicht nur seine Geräte vor Überlastung, sondern leistet auch einen Beitrag zum Klimaschutz.

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