Von: red
Ein gesunder Schlaf ist wichtig, da sind wir uns alle einig. Das guter und gesunder Schlaf für alle etwas anderes bedeutet, ist auch hinlänglich bekannt. So braucht der eine nur vier Stunden pro Nacht, die andere ist ohne neun Stunden völlig gerädert und der dritte schwört auf den Powernap zur Mittagsstunde. Viele Mythen und Glaubenssätze, die wir noch von unseren Eltern und Großeltern kennen, werden jedoch bis heute als allgemeingültig proklamiert. Wir haben uns vier davon mal näher angeschaut und erzählen euch hier, wieviel Wahrheit darin steckt.
Vor Mitternacht ist der beste Schlaf
Richtig ist, dass die erste Phase nach dem Einschlafen die wichtigste ist. Die Hirnanhangdrüse schüttet nachts das Hormon Somatropin aus. Und zwar 75 Prozent der Gesamtmenge in den ersten drei Stunden des Schlafs. Somatropin ist ein Wachstumshormon. Ein Mangel führt bei Kindern zu Wachstumsstörungen und bei Erwachsenen zu einem Muskelab- und Fettaufbau. Ob diese ersten drei Stunden Schlaf jetzt vor oder nach Mitternacht liegen, spielt dabei allerdings überhaupt keine Rolle.
Kann man Schlaf nachholen?
Das das zumindest teilweise geht, zeigt ein berühmtes Experiment aus dem Jahr 1964. Der damals 17-jährige Randy Gardener blieb ganze 264 Stunden am Stück wach und sicherte sich so einen Eintrag im Guiness Buch der Rekorde. Nach diesen elf Tagen schlief Gardener fast 15 Stunden durch, blieb etwa 24 wach und schlief dann erneut 10,5 Stunden. Heute weiß man, dass in diesen Nachholphasen der Non-REM-Schlaf dominiert, der ausschlaggebend für Erholung und Reparatur ist.
Übrigens werden alle Rekordversuche, die etwas mit Schlafentzug zu tun haben, seit einigen Jahren von den Verantwortlichen des Guiness Buches strikt abgelehnt. Aus gesundheitlichen Gründen.
Wie sieht es mit Vorschlafen aus?
Hier sieht es eher schlecht aus. Jeder Mensch hat ein Schlafplateua. Das ist genau die Menge Schlaf, die gebraucht wird, um zu regenerieren und sich zu erholen. Was wir nicht haben, ist ein Schlafspeicher, in den wir mehr hineingeben und bei Bedarf wieder herausholen können. Ist das Schlafplateau, also die optimale Menge Schlaf erreicht, wachen wir einfach auf. Schade.
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