Von: red
In beinahe jedem Haushalt ist es zu finden: Natron. Es reinigt verstopfte Abflüsse, eingebrannte Backöfen, hartnäckig verschmutze Kochfelder und befreit die Lieblingskleidung von Schweiß- und Deoflecken. Außerdem hilft es bei Sodbrennen und dem kleinen Kater nach der gelungenen Feier, da Natron überschüssige Magensäure bindet und neutralisiert. In den letzten Jahren erfreut sich Natron immer zunehmender Beliebtheit aus einer ganz anderen Richtung. Viele Sportlerinnen und Sportler schwören auf das weiße Pulver. Was steckt dahinter?
Wie wirkt Natron im menschlichen Körper?
Natron ist ein Salz der Kohlensäure und heißt mit vollem Namen Natriumbicarbonat. Als solches hat es säurebindende Eigenschaften. Das hilft nicht nur dem gestressten Magen. So schreibt unter anderem die Platform Utopia, dass Natron die Milchsäurebildung in den Muskeln reduzieren und den ph-Wert im Blut stabilisieren kann. Milchsäure, auch Laktat genannt, wird immer dann von Muskeln gebildet, wenn sie sehr stark belastet werden. Sie übersäuern dann, was wiederum zu Krämpfen, Schmerzen und Ermüdung führt. Die gezielte Einnahme von Natron kann dem entgegenwirken.
Wissenschaftlich bestätigt
Ein wissenschaftliches Review, das die Forschungsergebnisse von mehr als 80 Jahren betrachtet und zusammenfasst, bestätigt den Zusammenhang zwischen der Einnahme von Natron und verbesserter Leistungsfähigkeit im Sport. Allerdings verweist das Review auch auf große individuelle Unterschiede zwischen einzelnen Sportlern und Sportlerinnen. Auch die International Society of Sports bestätigt eine Leistungssteigerung vor allem bei Muskelausdaueraktivitäten, verschiedenen Kampfsportarten und hochintensiven Radfahr-, Lauf- und Schwimmtrainings.
Vorsicht bei der Einnahme
Die ideale Dosierung liegt bei etwa 0,2 bis 0,3 Gramm Natron pro Kilogramm Körpergewicht. Eine höhere Dosierung bringt laut International Society of Sports kaum Vorteile, erhöht jedoch das Risiko für Nebenwirkungen. Und die haben es in sich. Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall können auftreten. Bei unkontrollierter Einnahme von zu hohen Dosen Natron kann es gar zu einer Alkalose kommen. Hierbei steigt der pH-Wert des Blutes zu stark, was dann zu Atemproblemen und Muskelschwäche führt. Dabei wollten wir doch genau das Gegenteil erreichen.
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