Von: mk
Sobald draußen Blätter und Temperaturen fallen, fällt für viele auch der Startschuss sich ins kühle Nass zu begeben. Ob im See, im Fluss oder sogar in der Regentonne auf dem heimischen Balkon – Eisbaden liegt voll im Trend. Und natürlich ist Social Media voll mit Videos von eisbadenden, in die Handykamera strahlenden Menschen. Aber kann der kühle Spaß noch mehr kosten als nur Überwindung?
Temperatur und Dauer
Zunächst einmal möchten wir kurz mit einem Mythos aufräumen. Auch wenn es Eisbaden heißt, muss das Wasser ganz und gar nicht gefroren sein. Für einen positiven Effekt reicht es völlig aus, wenn es kühl genug ist, um die Körpertemperatur zu senken. Das kann schon bei knapp unter 20° der Fall sein. Der Sportmediziner Stefan Kwas vom Helios Institut in Leipzig empfiehlt Temperaturen von zehn Grad oder knapp darunter. So müsst ihr nicht allzu lange im Wasser bleiben, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Generell empfiehlt es sich, die persönliche Verweildauer im Eisbad zuvor mit einem Arzt oder einer Ärztin abzusprechen. Denn diese ist bei jedem Menschen anders und hängt von vielen Faktoren wie Größe, Gewicht, Konstitution und Fettverteilung ab.
Vorteile für die Gesundheit
Was genau bewirkt Eisbaden denn nun? Hanns-Christian Gunga vom Zentrum für Weltraummedizin und Extreme Umwelten an der Berliner Charité erklärt: „Eisbaden ist zunächst einmal eine ausgesprochene Stresssituation für den Körper.“ Dieser Stress kann allerdings positive Auswirkungen haben. Und zwar in drei Bereichen: Kreislauf, Hormonhaushalt und Immunsystem. Steigt ihr ins kalte Wasser, reagiert zunächst vor allem euer Kreislauf. Euer Blut zieht sich in den Körperkern zurück. Als Reaktion darauf wird die Haut danach verstärkt durchblutet. Zudem schüttet ihr die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin aus. Diese unterdrücken erst einmal das Immunsystem. „Wir wissen, dass sich dieser Effekt danach in aller Regel umkehrt und das ein gutes Training für den Körper ist“, so der Sportmediziner.
Gefahren
Hanns-Christian Gunga warnt vor leichtfertigem Eisbaden. Zum einen können eure Extremitäten innerhalb von Minuten auskühlen. zum anderen hat Wasser bei kalten Temperaturen eine höhere Dichte als im Sommer, was es schwerer macht, sich zu bewegen. Der Experte rät deswegen dringend, nie alleine Eisbaden zu gehen und wirklich nur kurz im Wasser zu bleiben.
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2 Kommentare auf "Eisbaden – Frieren für die Gesundheit"
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Dann werden solche Sachen natürlich auf Social Media gezeigt, und das logischerweise Extrem, denn sonst schaut es ja keiner und dann wird das wieder nachgemacht, da ja der Hausverstand den gewissen fehlt und gehen wieder einige drauf!
Manche gehen Eisbaden, viele gehen Eislaufen
…
Ich gehe lieber Eisessen 😉