Von: luk
Bozen – Die Jagd in Italien soll nicht verboten. Das ist die mehrheitliche Meinung der Südtirol News-Umfrage von vergangener Woche, bei der sich knapp 8.000 Personen beteiligt haben.
Insgesamt waren 78 Prozent gegen ein Jagdverbot, 19 Prozent sprachen sich dafür aus und drei Prozent waren unsicher.
Zwar spricht sich die Mehrheit für die Jagd aus, doch bei manchen Kommentatoren merkt man, dass sie die Jägerschaft auch kritisch sehen.
@Ewa schreibt etwa: „Man sollte sich als Jäger wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Kranke und alte Tiere entfernen, ein ökologisches Gleichgewicht schaffen und nicht mehr Tiere als es gibt schießen wollen, nur die größten und schönsten Tiere jagen und nach der Jagd in den Dorfkneipen Gruppensaufgelage veranstalten.
Das schadet dem Ansehen der seriösen Jagd.“
Darauf stimmt @jack ein: „a poor Berufsjähger tatns a .
bin leschtes Johr einer kranken Gämse begegnet die keine 2 meter vor mir dahin vegetiert ist. habs einen Jäger gemeldet .dann sagte der ach de wert schun va alan hin. do isch jo do Schuss schod.
zu schamen es jager.
wars a kapitaler Hirsch gewesn war der jager sofort mitn auto augn wie weits gong war
die Jagd ABSCHAFFEN“
@enkedu ist hingegen ein Befürworter der Jagd. Diese sei notwendig: „seids verrückt? schaut dort wo sie verboten ist. geht es ohne hege und regulierung? NEIN“
@ Igor schlägt einen Mittelweg vor: „Das Einzige was bei der heutigen Jagd verboten gehört sind die übertriebenen technischen Hilfsmittel. Diese haben mit naturnaher Jagd wenig gemeinsam. Zielfernrohre mit über 12facher Vergrösserung verleiten zu riskanten Weitschüssen aus zu grosser Entfernung von teils 300m und mehr. Damit wird das Risiko ein Tier nur anzuschießen bewusst und leichtfertig in Kauf genommen. Mit der darauf folgenden Nachsuche als “Pflichterfüllung” des Jägers ist es nicht abgetan. Genauso ist es ein übertriebener technischer Unsinn, dass die Jagdreviere zunehmend bis in den hintersten Winkel mit modernen Kameras, bei denen die Bilder zu jeder Tages- und Nachtzeit “live” auf das Handy der Jäger übertragen werden, regelrecht zugepflastert sind. Wer jagen geht, soll sich auch die Mühe machen sich nicht nur mit der Büchse allein im Revier aufzuhalten, sondern das Wild selbst zu beobachten und aufzuspüren.“