Ernährungsmythen – wahr oder falsch?

Von: red

Irrungen und Wirrungen gehören beim Thema Ernährung wohl einfach dazu. Ob jetzt Erkenntnisse aus Studien überinterpretiert, Halbwahrheiten künstlich am Leben oder sogar gezielt gestreut werden, es geistern jede Menge Mythen durchs Netz und andere Medien. Wir schauen für euch genauer hin und überprüfen den Wahrheitsgehalt. Heute auf dem Prüfstand: Getränkemythen.

„Kaffee entzieht dem Körper Wasser“

Dies galt über Jahre hinweg als gesichert. Allerdings hat sich hier der Stand der Wissenschaft in den letzten Jahren geändert. Tatsächlich hat Kaffee einen harntreibenden Effekt. Wenn ihr viel Kaffee trinkt, werdet ihr wohl öfter auf die Toilette müssen. Ihr verliert dabei aber keine wichtige Flüssigkeit. Euren täglichen Bedarf könnt ihr also zum Teil durchaus mit Kaffee decken. Aber bitte in Maßen. Mehr als vier bis fünf Tassen sollten es laut Bundeszentrum für Ernährung BZfE nicht sein.

„Bier auf Wein, das lass sein!“

Oder auch im Umkehrschluss „Wein auf Bier, das rat ich dir!“ Reimt sich zwar, ist aber völliger Unsinn. Die Reihenfolge eures Konsums ist komplett egal. Euer Kater am nächsten Morgen hängt viel mehr von der Qualität und der schieren Menge des zuvor Getrunkenen ab. Die Sprüche stammen aus einer Zeit in der Wein sehr teuer und daher nur den Reichen vorbehalten war. Bier hingegen konnte sich beinahe jeder leisten. „Wein auf Bier“ beschrieb damals einen sozialen Aufstieg und war so durchaus ratsam.

„Ein Schnaps räumt den Magen auf“

Nach schwerem oder fettigem Essen hilft ein Schnäpschen bei der Verdauung? Leider nicht. Ganz im Gegenteil. Der Alkohol entspannt die Magenmuskulatur und löst so ein angenehmes Gefühl aus. Euer Körper beschäftigt sich allerdings zuerst mit der Verarbeitung des Alkohols und erst danach mit dem Essen. Die Verdauung wird also vielmehr verzögert als beschleunigt.