Von: bba
Im Sommer werden wir so manches Mal von Wespen oder Bienen geplagt. Es kann passieren, dass wenn wir etwas essen oder trinken, eine Wespe oder Biene in den Mund- oder Rachenraum gelangt und zusticht. Es droht Erstickungsgefahr!
In Spielfilmen und Serien gibt es etliche Szenen, in denen medizinische Laien unter Zuhilfenahme von Taschenmesser, Strohhalm oder besagtem Kugelschreiber einen Luftröhrenschnitt vornehmen – und damit Menschenleben retten. Patrick Burkhardt von den Havelland Kliniken in Nauen rät jedoch davon ab, diese Heldentaten im realen Leben nachzuahmen. “Ohne ärztliches Wissen und anatomische Kenntnisse ist die Gefahr, dabei Schaden anzurichten, viel zu groß”, meint der Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin. “Davon abgesehen ist ein notfallmäßig durchgeführter Luftröhrenschnitt auch nur selten wirklich notwendig.”
Was aber tun, wenn durch einen Wespen- oder Bienenstich der Mund- oder Rachenraum anschwillt und der Notarzt noch nicht da ist?
Um die Schwellung zu begrenzen, hilft Kühlung von innen und außen – im Mund beispielsweise durch Eiswürfel, am Hals durch kalte Umschläge. Falls der Betroffene tatsächlich das Bewusstsein verliert und zu atmen aufhört, muss umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden.
Bei akuter Atemnot sollte schnellstens der Rettungsdienst gerufen werden. Tel.: 112.
Für Laien gilt auf jeden Fall Hände weg von einem Luftröhrenschnitt! Es gibt genug Gründe dafür, warum Menschen ohne abgeschlossenes Medizinstudium keinen Luftröhrenschnitt machen sollten.