Von: mk
Brixen – Im Raum Brixen ist der Himmel am Samstagabend kurz vor Einbruch der Dunkelheit in die buntesten Farben getaucht worden. Grund dafür dürfte Saharastaub gewesen sein.
Die feinen Körnchen in der Luft streuen das Sonnenlicht, die Luft erstrahlt nahezu gleißend. Die Palette am Samstag reichte von Gelb- bis hin zu Rottönen, die sich mit dem Blau des Himmels mischten.
Bei bestimmten Wetterlagen wird Saharastaub im Norden Afrikas immer wieder von starken Winden aufgewirbelt und in höhere Luftschichten verfrachtet. Von dort aus kann er mit der entsprechenden großräumigen Luftströmung über weite Strecken transportiert werden.
Am häufigsten ist das Phänomen allerdings zwischen März und Juni sowie Oktober und November zu beobachten. Meistens dauert es jeweils nur wenige Stunden.
Ein rötlich verfärbter Himmel oder eine feine Staubschicht auf Oberflächen sind die typischen Merkmale von Saharastaub in der Luft.
Etwa 1,8 Milliarden Tonnen Mineralstaub gelangen auf der Nordhalbkugel jedes Jahr in die Atmosphäre, fast zwei Drittel davon sind Sand aus der Sahara. Aufgrund ihrer Größe und ihrer mineralischen Zusammensetzung – unter anderem Eisenoxide und Quarz – sind die Partikel aber nicht unmittelbar gefährlich für die Gesundheit. Asthmatiker oder Pollen-Allergiker können allerdings zusätzlich belastet sein.
Vermischt sich Niederschlag mit den eisenreichen Mineralstaubpartikeln aus der Wüste, sprechen Meteorologen von „Blutregen“.
