Von: bba
Fleisch ist für viele Menschen ein fester Bestandteil des eigenen Speiseplans. In Italien werden durchschnittlich 80 Kilo Fleisch- und Wurstwaren pro Person in einem Jahr gegessen. Damit essen wir etwa dreimal so viel Fleisch, wie eigentlich als gesund eingestuft wird. Wichtig wäre es jedoch, mehr Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte zu essen.
Viele Menschen wären bereit, einen Teil des Fleisches wegzulassen, sind aber verunsichert. Fest steht: Zu viel Fleisch schadet nicht nur unserer Gesundheit, sondern auch der Umwelt. Falsche Ernährungsgewohnheiten zerstören die Natur, fördern den Klimawandel und das Artensterben. Um dem entgegenzuwirken wird empfohlen, nur regionales Bio-Fleisch in Maßen zu verzehren.
Welches Fleisch solltet ihr kaufen, wenn ihr auf Gesundheit und Umwelt achten möchtet?
Rind
Die industrielle Produktion von Rindfleisch belastet die Umwelt stark, da sie durch bei der Produktion entstehende Methangase das Klima strapaziert. Rind sollte daher generell sehr selten auf dem Speiseplan stehen. Wenn, dann sollte man beim Kauf auf Bioware aus Südtirol achten.
Kalb
Ernährungsexperten empfehlen Kalbfleisch, weil es viel wertvolles Eiweiß und dagegen nur wenig Fett enthält. Doch auch hier gilt: Alles mit Maß und Ziel.
Schwein
Bei Produkten aus Schweinefleisch sieht es ähnlich aus: Produkte in Bioqualität aus Südtirol können in Maßen gekauft und gegessen werden.
Huhn
Für Hühnerprodukte gilt: Waren mit Biolabel sind ebenfalls in Maßen zu genießen und damit am besten. Zu achten ist auf einen geringen Transportweg.
Welche pflanzlichen Alternativen zu Fleisch gibt es?
Soja ist als Fleischersatz in Mode, doch Linsen, Bohnen und Erbsen können genauso als Fleischersatz genützt werden. Soja hat einen langen Transportweg.
Esst ihr in Maßen qualitativ hochwertiges Biofleisch aus Südtirol und vom Metzger des Vertrauens, so ist dem nichts entgegenzusetzen. Das Ganze hat nichts mit Werbung zu tun. Gammelfleischskandale in Italien, Deutschland et cetera sind die Folge eines erbarmungslosen Preis-Dumpings und dem Hype von Billigprodukten. Der erbarmungslose Kampf um niedrige Preise fällt auf uns selbst zurück. Wir vergiften unseren Körper mit Lebensmitteln, die minderwertig sind.
Früher aßen unsere Landsleute wenig Fleisch. Es war ein Luxusgut. Heute übertreiben wir es oft mit dem Verzehr von Fleisch, insbesondere dann, wenn es billig produziert und verkauft wird. Die negativen Folgen für unsere Gesundheit, die Tierhaltung und das Klima, sollten nicht unter den Tisch gekehrt werden.
Auf jeden Fall schmeckt man den Unterschied: Billigfleisch ist mit Qualitätsfleisch nicht vergleichbar. Weniger ist auf jeden Fall mehr! Kinder sollten auf keinen Fall auf Fleisch verzichten.
Wie viel Fleisch dürfen wir essen?
Lediglich 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Denn neben den guten Nährstoffen sind im Fleisch auch Cholesterin und gesättigte Fettsäuren enthalten. Zu viel davon stört den Fettstoffwechsel und kann zu Herz- und Kreislauferkrankungen bis hin zum Schlaganfall führen.
Dazu kommt, dass Schwein, Rind und Lamm zum roten Fleisch zählen. Laut WHO gilt das als wahrscheinlich krebserregend. Gepökeltes und verarbeitetes rotes Fleisch in Wurst beispielsweise löst nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sogar eindeutig Darmkrebs aus. Wer jeden Tag rotes Fleisch isst, hat ein erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken, warnt die DGE.
Wie viel Fleisch esst ihr und worauf achtet ihr beim Fleischkauf?