Von: luk
Stealthing, na was ist das schon wieder? Es ist eigentlich ein Unding hierbei von einem Sextrend zu reden, denn das, was hier gemacht wird, ist alles andere als trendy oder nachahmenswert.
Dennoch muss darüber gesprochen werden. In zahlreichen Foren wird nämlich intensiv über diese Praktik diskutiert.
Was ist Stealthing?
Bei Stealthing geht es darum, möglichst unbemerkt das Kondom beim Akt zu entfernen, obwohl sich die Partner vorher einvernehmlich für die Verhütungsmethode entschieden haben. Experten sehen hinter dieser Praktik laut Medienberichten eine Form des Missbrauchs.
Klarerweise gab es immer schon Männer, die sich das Kondom im letzten Moment abgestreift haben. Doch das sogenannte „Stealthing“ ist in letzter Zeit aktueller den je geworden.
In Foren wird darüber gesprochen
In Foren wie auf Reddit berichten Männer und Frauen von dem Akt. Auch weibliche Opfer schreiben über ihre Erfahrungen. Sie erzählen davon, sich sowohl verletzt als auch betrogen zu fühlen. Denn meistens fordern Frauen als Schutz vor ungewollten Schwangerschaften oder Geschlechtskrankheiten, ein Kondom beim Sex zu verwenden.
Der Mann willigt zwar ein, entfernt es aber heimlich wieder, um ungeschützt in der Frau zu kommen.
Damit setzt sich der Täter bewusst über die Entscheidung der Frau für Safer Sex hinweg, um seine eigenen Lüste zu befriedigen.
Männer geben sich Tipps
Doch genau das scheint es offenbar zu sein, woran Männer großen Gefallen finden. Im Internet geben sie sich die Tipps, wie das Stealthing am besten gelingt.
Auf einem Blog schreibt einer der „Stealther“: “Ich habe meine eigenen kleinen Tricks entwickelt, um mein Ziel zu erreichen. Jedes Mal, wenn ich Sex hatte, habe ich dafür gesorgt, dass ich meinen Samen völlig unerwartet und tief in den Vaginas der Mädchen ergossen habe.”
Unwissen als Kick
Ihr Unwissen darüber scheint genau der Kick zu sein, den er sucht. Umso entsetzlicher ist es zu lesen, dass seine Ansichten in der Männerwelt auf Zustimmung treffen. Ein User meint: “Gut gesagt, es ist das Recht eines Mannes, in der Frau zu kommen.”
Juristin sieht schwerwiegende Verletzung vorliegen
Weil der gefährliche Sextrend letzthin in aller Munde war, hat sich die promovierte Juristin Alexandra Brodsky von der Yale Universität mit dem Phänomen auseinandergesetzt. Sie sieht darin eine „schwerwiegende Verletzung der Würde und Selbstbestimmtheit” und will ein Bewusstsein für diese Art des sexuellen Missbrauchs schaffen.
Gerichtsurteil in der Schweiz
In der Schweiz ist man in dieser Hinsicht schon weiter: Ein Gericht hat in einem Exempel gezeigt, dass Sex ohne Kondom ein Tatbestand der Vergewaltigung ist. Nein bedeute Nein, dies hätten alle Beteiligten zu respektieren.