Bindung aufbauen, Urvertrauen stärken

Für einen guten Start in ein glückliches Leben

Donnerstag, 06. Februar 2025 | 06:59 Uhr

Von: red

Wir alle wollen nur das Beste für unsere Kinder. Ein glückliches und zufriedenes Leben. Stabile Beziehungen. ein gesundes Selbstbewusstsein. Den Grundstein hierfür könnt ihr schon sehr früh legen. Mit einer starken Bindung und einem guten Urvertrauen.

Was versteht man unter Urvertrauen?

Grundsätzlich bezeichnet Urvertrauen eine positive Grundeinstellung eines Menschen zu anderen Personen und die direkte Umgebung. Kinder, die ein stabiles Urvertrauen besitzen, vertrauen darauf, dass die Welt und das Leben grundsätzlich gut sind. Dies führt zu emotionaler Sicherheit, einem gesunden Selbstbewusstsein und der Fähigkeit, stabile Beziehungen aufzubauen.

Wie entsteht Urvertrauen?

Urvertrauen entsteht in frühester und früher Kindheit. Und zwar ganz einfach dadurch, dass alle Bedürfnisse eures Babys verlässlich gestillt werden. Bekommt euer Kleines Liebe, Nahrung, Wärme, Nähe und Zuwendung, lernt es, dass es sich auf euch verlassen kann. Die Entstehung von Urvertrauen beginnt direkt nach der Geburt und wird von einer Oxytocin-Ausschüttung begünstigt. Oxytocin wird auch Kuschel- oder Liebeshormon genannt und intensiviert die körperliche Bindung in den ersten Lebensstunden. Ein starkes Urvertrauen entwickelt sich aber nicht in wenigen Tagen. Psychologen und Hirnforscher gehen davon aus, dass das erste Lebensjahr die entscheidende Zeitspanne ist. Aber auch in den folgenden Jahren könnt ihr das Urvertrauen eures Kindes durch eine liebevolle, sichere und stabile Beziehung weiter fördern.

Was stört die Entwicklung von Urvertrauen?

Jede Form von seelischem und körperlichem Missbrauch oder von Vernachlässigung können dazu führen, dass ein Kind sehr früh lernt, dass es seiner Umgebung nicht vertrauen kann. Fehlt es an Nahrung, Hygiene oder passender Kleidung, ist die fehlende Fürsorge deutlich erkennbar. In anderen Bereichen ist dies schwieriger. Wird das bewusste „Schreienlassen“, etwa als Schlaftraining, von manchen als Grauzone empfunden, kann es sehr schädlich für die Entwicklung eines stabilen Urvertrauens sein, wenn euer Baby lernt, dass seine Bedürfnisse nicht gestillt werden. Trost und Zuspruch sind essentiell für eine gesunde Bindung.

Die Angst, etwas falsch zu machen

Ihr müsst nicht immer 100 Prozent perfekt sein. Das ist niemand. Vertraut euren Instinkten und gebt eurem Kind viel Liebe, Wärme und Geborgenheit. Das Vertrauen eures Kleinen zu euch wird nicht dadurch zerstört, wenn ihr einmal nicht sofort reagiert oder vielleicht nicht direkt versteht, was genau gerade das Bedürfnis ist. Solltet ihr jedoch das Gefühl haben, überfordert zu sein, solltet ihr alleine sein oder euch so fühlen, zögert bitte nicht, euch Hilfe zu holen. Diese bekommt ihr bei eurer Familie, bei euren Freunden und bei professionellen Beratungsstellen. All diese Menschen stehen euch mit Rat und Tat zur Seite und sorgen als weitere liebevolle Bezugsperson für ein starkes Urvertrauen.

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