Von: bba
Kosmetik macht schön – so unser Credo. Aus dieser Überzeugung heraus greifen wir eifrig zu Cremen, Seren und anderen vielversprechenden Produkten, die uns der Handel bietet. Die Frage die dabei in den Hintergrund rückt ist: Wie gefährlich können Kosmetika sein?
Inhaltsstoffe wie Parabene, Ethylhexyl Methoxycinnamate oder auch Benzophenone sind meist ganz klein gedruckt, jedoch in Cremes, Shampoos oder Schminke nach wie vor weit verbreitet. Sie dienen nicht nur als Konservierungsmittel, UV-Filter oder UV-Absorber, sondern können auch eine hormonähnliche Wirkung haben.
„Eine hormonähnliche Wirkung von bestimmten Inhaltsstoffen in Kosmetikprodukten ist in der Regel eher ein ungeplanter Nebeneffekt,” so Dr. Mandy Hecht, Chemikerin und Inhaltsstoff-Expertin bei CodeCheck. „Stoffe wie Parabene dienen vor allem der Konservierung von Produkten, können gleichzeitig aber eben auch unerwünschte hormonelle Nebenwirkungen verursachen. Mögliche Folgen können eine verminderte Spermienqualität, erhöhtes Risiko von Brust- und Hodenkrebs sowie Verhaltensstörungen bei Kindern sein.” Auch UV-Filter in Sonnencremes können teilweise wie Hormone wirken. “Sie wandeln die gefährlichen UV-Strahlen auf der Haut um, stehen jedoch im Verdacht eine Wirkung im Körper zu entfalten, die Hormonen ähnlich ist. Damit können sie verschiedene Stoffwechselprozesse stören oder auch das Wachstum von Tumoren begünstigen,” so Dr. Hecht. UV-Filter kommen nicht nur in Sonnenschutzprodukten vor. Sie sind als Produktschutz Bestandteil diverser Kosmetika. Von der Tagescreme, über den Badeschaum bis hin zum Make-up.
Für folgende Stoffe in Kosmetika gibt es unter anderem Hinweise auf eine hormonelle Wirksamkeit:
Konservierungsmittel: Methylparaben, Propylparaben, Ethylparaben, Butylparaben
UV-Filter: Ethylhexyl Methoxycinnamate (OMC), 4-Methylbenzylidene Camphor, 3-Benzylidene Camphor
UV-Absorber: Benzophenone-1 und Benzophenone-2
Hormonähnliche Stoffe meiden
Wer hormonell wirksame Stoffe meiden möchte, sollte auf Kosmetik ohne Parabene und Sonnenschutz mit mineralischen statt chemischen Filtern zurückgreifen. Manche Hersteller bewerben ihre Produkte mit der Bezeichnung „ohne Parabene“. Dann sind zwar keine Parabene enthalten, dafür werden oftmals andere bedenkliche Konservierungsmittel eingesetzt. In zertifizierten Naturkosmetik-Produkten sind beispielsweise keine kritischen Konservierungsmittel oder UV-Filter enthalten.