Von: luk
Bozen – Mobbing ist vor allem an Bildungseinrichtungen ein Problem. Opfer leiden nicht nur psychisch. Auch physische Konsequenzen kann Mobbing haben, wie etwa im Burggrafenamt der Fall eines verprügelten Schülers in einem Bus verdeutlicht hat. Auch dem schrecklichen Mordfall Luise in Deutschland soll Mobbing vorausgegangen sein.
Ein italienischer Bürgermeister will Eltern von minderjährigen Kindern, die andere Kinder mobben, in die Pflicht nehmen und mit einer Geldstrafe behängen. Das Ziel: Sensibilisierungsarbeit leisten.
Laut einer Südtirol News-Spontanbefragung halten 88 Prozent der über 5.000 Teilnehmer das für eine gute Idee. So könnte das Problem tatsächlich eingedämmt werden, sagen sie. Zwölf Prozent geht diese Maßnahme hingegen zu weit.
Im Kommentarbereich war das Thema natürlich auch ein heißes Eisen. @Neumi würde die Maßnahme begrüßen: “Nachdem es gerade bei wenig gebildeten Schichten immer öfter eine “Lass dir von denen ja nichts sagen” Haltung seitens der Eltern gibt, mit der die Kinder in die Schule und ins Leben geschickt werden, muss man bei den Eltern ansetzen. Es ist schließlich vor allem ihre Aufgabe, den Kindern ein gewisses Benehmen beizubringen. Ob Geldstrafen dafür geeignet sind … keine Ahnung. Aber bis eine bessere Idee auf dem Tisch liegt – von mir aus.”
@N. G. entgegnet: “Bin klar dagegen, da es bei den heutzutage technisch begabten Kindern, die sowieso im digitalen Bereich den meisten ihrer Eltern um Welten voraus sind und darum Möglichkeiten finden um ihre Identität zu verschleiern, gar nichts bringt. Abgesehen davon, manche “dieser Eltern” wissen selbst nicht was Mobbing ist und tun es in ihrer Unwissenheit selbst täglich!”
@PeterKkK merkt an: “Besser wäre Sozialarbeit… Sonst haben wohlhabende Kinder wiedermal einen Freibrief…”
@AlterSchwede würde sogar einen Schritt weiter gehen: “Neben der guten Idee, die Eltern dafür zahlen zu lassen, würde ich die betroffenen Schüler automatisch das Jahr wiederholen lassen, denn wer ein solches Benehmen an den Tag legt, beweist unter anderem, dass er/sie nicht bereit für die nächste Klasse ist…”