Sind Milchalternativen besser fürs Klima?

Gute Gründe, um auf Kuhmilch zu verzichten

Samstag, 11. Januar 2025 | 07:55 Uhr

Von: luk

Sind Milchalternativen besser fürs Klima? Die Antwort auf die Frage lautet kurz und knapp: Ja. Milchalternativen bringen noch einige weitere Vorteile gegenüber Kuhmilch mit. So hemmen sie etwa nicht die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Kaffee. Aber wie schaut es denn nun mit der Ökobilanz aus? Wir haben für euch mal genauer hingeschaut.

Kuhmilch

Für die Herstellung eines einzigen Liters Kuhmilch werden mehr als 600 Liter Wasser benötigt. Das entspricht vier vollen Badewannen. Auch in Punkto CO₂-Emission schneidet tierische Milch im Vergleich nicht gut ab. Der Ausstoß an Treibhausgasen ist drei- bis viermal so groß wie bei der Produktion pflanzlicher Alternativen. Für einen Liter Milch könntet ihr auch etwa 13 Kilometer mit dem Auto fahren. Und über all dem schwebt auch immer die Frage nach dem Tierwohl.

Mandelmilch

Auch die Mandelmilch steht bei Tierschützern nicht besonders hoch im Kurs. Zur Bestäubung der Mandelbäume einer einzigen Plantage sind jedes Jahr Scharen von Honigbienen notwendig. Dazu mieten die Mandelbauern mehrere Völker von kommerziellen Anbietern. Diese Praktik ist schwer in Verruf geraten, da sie großen Stress für die Bienen bedeutet. So starben 2014 ganze 20 Prozent aller Bienenvölker, die auf kalifornischen Plantagen eingesetzt wurden. Auf der Haben-Seite verzeichnet die Mandelmilch den geringsten CO₂-Ausstoß. Auch benötigt sie sehr wenig Fläche.

Sojamilch

Der ökologische Fußabdruck von Sojamilch kann sich sehen lassen. Der Wasserverbrauch ist der geringste im Vergleich, und auch der CO₂-Ausstoß ist deutlich geringer als der von Kuhmilch. Allerdings hat die Sache einen Haken: Nur etwa sechs Prozent des weltweit angebauten Sojas werden für menschliche Nahrungsmittel verwendet. Der Rest endet als Tierfutter. Wenn ihr sichergehen wollt, dass für eure Sojamilch keine Regenwälder abgeholzt werden, solltet ihr genau hinschauen und euch über das Produkt eurer Wahl und dessen Hersteller informieren.

Hafermilch

Der klare Gewinner im Direktvergleich ist die Hafermilch. Ihre Ökobilanz ist top, sie benötigt ebenso wenig Fläche wie die pflanzliche Konkurrenz und auch die Transportwege für Hafer sind zumeist überschaubar. Wer wirklich alles richtig machen will, achtet am besten auf lokale Produzenten.

Kommentare

Aktuell sind 26 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen