Von: mk
Viele von euch beginnen das neue Jahr mit guten Vorsätzen und festem Willen. Und so ist der Januar auch eine richtig gute Zeit für eine Fastenkur. Doch wie funktioniert das? Was müsst ihr beachten? Könnt ihr einfach so zuhause fasten? Wir beantworten die wichtigsten Fragen und stellen euch hier und heute das Heilfasten nach Buchinger vor.
Kann man mit Heilfasten entschlacken?
Fasten dient der körperlichen und seelischen Reinigung. Was zugegebenermaßen nach Völlerei und Überfluss der Feiertage gar keine schlechte Idee ist. Das Prinzip der „Entschlackung“ ist allerdings mehr als zweifelhaft und wissenschaftlich nicht haltbar. Angeblich lagern sich Gifte und Abfallprodukte des Stoffwechsels als sogenannte Schlacken im Körper ab und können Krankheiten verursachen. Tatsächlich werden aber genau diese Stoffe fortwährend und ununterbrochen von Nieren, Leber, Darm, Lunge und Haut verarbeitet und ausgeschieden. Allerdings befeuert Fasten den körpereigenen Zellreinigungsprozess, die Autophagie, der auf Hochtouren läuft. Zudem schüttet der Körper vermehrt Stoffe aus, die Entzündungen dämpfen oder gar heilen.
Kann man durch Fasten abnehmen?
Sprecht uns alle nach: Heilfasten ist keine Diät! Natürlich werdet ihr, wenn ihr über mehrere Tage auf Nahrung verzichtet auch Gewicht verlieren. Die schlechte Nachricht: Es wird in erster Linie Wasser und Muskelmasse sein. Da euer Körper keine Energiezufuhr aus der Nahrung bekommt, reduziert er seinen Grundumsatz und baut zur Energiegewinnung Eiweiß in den Muskeln ab. Sobald ihr euch wieder normal ernährt, kehren die Muskeln zurück. Genauso wie das Gewicht.
Wie funktioniert eine Fastenkur?
Solltet ihr chronische Erkrankung haben, sprecht bitte zunächst mit eurer Ärztin oder eurem Arzt. Alle anderen können nach einer kleinen Einkaufstour direkt loslegen. Auf dem Einkaufszettel stehen Obst- und Gemüsesäfte, Brühe, Tees, Honig und Glaubersalz. Ja genau, nach zwei bis drei Entlastungstagen, an denen nur leichte Schonkost gegessen wird, steht am ersten Fastentag eine Darmentleerung auf dem Programm. Macht nicht wirklich Spaß, ist aber notwendig und hilft dabei das Hungergefühl im Zaum zu halten. Ab jetzt gibt es für fünf bis zehn Tage nur Flüssiges.
Richtig gesund ist natürlich, wer Säfte und Brühe frisch zubereitet. Insgesamt solltet ihr zwei bis drei Liter Flüssigkeit zu euch nehmen, um Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme zu verhindern. Oft unterschätzt aber super wichtig ist der Ausstieg aus der Fastenphase, das sogenannte Fastenbrechen. Die erste „richtige“ Mahlzeit ist meistens ein Apfel. Er wird das Leckerste sein, dass ihr je gegessen habt. Die nächste Zeit ähnelt den Entlastungstagen mit leichter, gut verträglicher Kost. Hört in euch rein und schaut, was euer Körper möchte. Manchmal ist so eine Fastenkur der Einstieg in ein neues Körperbewusstsein und eine neue Ernährungsweise.
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