Von: mk
Bozen – Seit 1977 wird jährlich am 1. Oktober der Weltvegetariertag gefeiert. Eine vorwiegend pflanzliche Ernährung ist nicht nur gut für die eigene Gesundheit, sondern auch für den Tier- und den Klimaschutz. Die Initiative Mahlzeit empfiehlt zumindest einen vegetarischen Menütag pro Woche.
Eine pflanzenbetonte Ernährung auf der Grundlage von saisonalem Gemüse und Obst, vollwertigem Getreide, Hülsenfrüchten und Nüssen sowie kaltgepressten pflanzlichen Ölen beugt ernährungsbedingten Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes Mellitus wirksam vor und verbessert die Blutfettwerte. Zudem ist eine vegetarische Ernährung umweltfreundlicher als eine fleischlastige Kost: Denn während pflanzliche Lebensmittel direkt für die menschliche Ernährung genutzt werden können, müssen für die Erzeugung tierischer Lebensmittel erst einmal pflanzliche Futtermittel angebaut werden. Dies hat zur Folge, dass global 77 Prozent des Agrarlandes für die Tierhaltung beansprucht werden, obwohl nur 17 Prozent des Kalorienbedarfs der Menschheit von Tieren stammen (Quelle: Fleischatlas 2018). Neben dem hohen Flächenverbrauch verursacht der anhaltend zu hohe Fleischkonsum in den industrialisierten Ländern noch weitere gravierende Umweltprobleme: einen hohen Wasserverbrauch (dieser ist zweieinhalbmal höher als bei einer pflanzlichen Kost), Wasser- und Bodenverunreinigung, Biodiversitätsverlust und eine enorme Klimabelastung. Hinzu kommen Probleme aus Sicht des Tierschutzes.
Damit Gesundheit, Tierschutz und Umweltschutz Hand in Hand gehen, ist es wichtig, Fleisch bewusst zu konsumieren: Das bedeutet, weniger bzw. weniger oft Fleisch zu essen und zugleich darauf zu achten, dass die verwendeten Produkte aus tiergerechter Haltung und aus der näheren Umgebung stammen. Internationale Ernährungsorganisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen, pro Woche nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch, inklusive Wurstwaren (und inklusive Speck!), zu essen. Denn eine Kost, die täglich Fleisch und Fleischprodukte auf den Teller bringt, fördert die Entstehung bestimmter Krebsarten und erhöht das Risiko für neurologische Erkrankungen wie Alzheimer.
Anlässlich des Weltvegetariertages ruft die Initiative „Mahlzeit – Coltiviamo la vita – Deboriada“ Schulmensen, Betriebskantinen und Familien dazu auf, mindestens einmal pro Woche fix einen vegetarischen Menütag anzubieten. Neben den Vorteilen für die Gesundheit ist ein vegetarischer Tag auch ein Beitrag für den Klimaschutz. Und „Veggie“ ist in: Umfragen wie das Internorga GV-Barometer 2016 zeigen, dass ein vielfältiges vegetarisches Angebot einer der wichtigsten Trends in der Gemeinschaftsverpflegung der Zukunft sein wird.