Von: luk
Bozen – Trotz sieben Zinserhöhungen ist der Kampf gegen die anhaltende Inflation im Euro-Raum noch nicht gewonnen. Denn die Preissteigerung liegt weiterhin deutlich über der angestrebten Notenbank-Zielmarke von zwei Prozent.
Bei einer Südtirol News-Spontanbefragung sind 76 Prozent der über 2.000 Teilnehmer skeptisch, dass sich die Inflation durch weitere Zinssteigerungen bekämpfen lässt. Für 24 Prozent gibt es hingegen nur diesen Weg.
Im Kommentarbereich zeigt sich eine ähnliche Stimmungslage. @sophie schreibt: “Wenn es so wäre, dann wären die so hohen Lebensmittelpreise inzwischen wieder ein wenig gesunken…Jede Situation wird ausgenützt, um abzuzocken….. Der Normalbürger schaut durch die Finger.”
@krokodiltraene meint darauf: “Eben nicht! Wenn die Inflation sinkt, heißt es lediglich, dass die Preise weniger stark ansteigen – das bleibt so, bis die Inflation auf NULL ist.”
@Neumi antwortet wiederum auf @krokodilsträne: “Grundsätzlich nicht falsch, aber der Zusammenhang ist umgekehrt. Wenn die Preise im Schnitt steigen, dann hat man eine Inflation. Wenn sie im Schnitt sinken, dann eine Deflation. Die beiden Begriffe sind als Auswertungen zu verstehen und nicht als Ursache. Einige Preise mögen in naher Zukunft wieder sinken, es wird aber trotzdem bei einer Inflation bleiben. Ohne Inflation funktioniert die Wirtschaft nicht, schon allein, weil es immer mehr Menschen gibt. Würde man die Menge des vorhandenen Geldes fixieren, müsste man es unter immer mehr Menschen aufteilen. Es muss also immer mehr Geld geschaffen werden und das bedeutet, dass auch der Wert davon abnehmen muss.”
@N. G. meldet sich auch zu Wort: “Ja, Zinserhöhung wirkt, würgt aber die Wirtschaft teilweise ab. Aber anders geht es nicht. Alles andere wäre direkte Einflussnahme auf die freie Marktwirtschaft und das will niemand. Hat im Kommunismus und im Sozialismus nicht funktioniert.”
Und @Der Wahrhaftige drückt aus, was derzeit viele denken: “Alles steigt an, nur eines nicht und das sind die Löhne!!!”