Von: red
„Sanitärseife“, „Hygieneseife“, „antiseptische Seife“ und „antibakterielle Seife“ sind klangvolle Namen, die einen zusätzlichen Schutz vor Keimen suggerieren. Doch tut ihr euch und euren Lieben mit solchen Seifen tatsächlich etwas Gutes? Die Antwort lautet: Vermutlich nicht.
Bedenkliche Inhaltsstoffe
Die speziell als antibakteriell gelabelten Seifen enthalten Wirkstoffe, die in „normalen“ Seifen nicht vorkommen wie Benzalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid oder Chlorxylenol. Diese sollen bakterielle Infektionen reduzieren oder bestenfalls ganz verhindern. Allerdings fehlt es hierfür an Belegen und Nachweisen. Dr. Theresa M. Michele von der Amerikanischen Arznei- und Lebensmittelbehörde FDA erklärt: „Es gibt keine Daten, die belegen, dass diese Wirkstoffe einen zusätzlichen Schutz vor Krankheiten und Infektionen bieten.“
Einige Inhaltsstoffe und Produkte wurden dagegen bereits verboten, da nicht sichergestellt werden konnte, dass sie bedenkenlos für den täglichen Gebrauch geeignet sind. Dr. Michele sieht aber auch in den antibakteriellen Seifen, die als bedenkenlos gelten, ein Risiko: „Die Verwendung dieser Produkte könnte den Menschen ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln.“
Richtig Händewaschen
„Einfaches Händewaschen ist eine der wirksamsten Methoden, um die Ausbreitung vieler Arten von Infektionen und Krankheiten zu Hause, in der Schule und anderswo zu verhindern. Wir können das gar nicht genug empfehlen. Es ist einfach und funktioniert“ sagt Dr. Michele. Und das funktioniert genauso gut mit „normaler“ Seife. Viel entscheidender ist, dass ihr eure Hände lange und gründlich genug einseift und mit warmem Wasser abspült. Dann haben Viren, Bakterien und Keime aller Art so gut wie keine Chance zu überleben.
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen