Warum es auf die Balance ankommt

Kalium: Das unterschätzte Mineral

Montag, 11. November 2024 | 07:55 Uhr

Von: red

Wir haben euch ja bereits erzählt, dass viele unserer heimischen Wintergemüse reich an Kalium sind. Aber wofür genau brauchen wir Kalium? Was macht es in unserem Körper? Und wieso ist ein Zuviel genauso schlimm wie ein Zuwenig?

Was ist Kalium?

Kalium ist neben Natrium und Chlorid eines der wichtigsten Elektrolyte in unserem Körper. Es unterstützt die Regulierung des osmotischen Drucks, des Wasser- und des Säure-Basen-Haushaltes. Zudem übernimmt es eine zentrale Rolle bei der Weiterleitung von Nervenimpulsen, also bei der Herzfunktion, der generellen Muskelarbeit und der Regulation des Blutdrucks. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE empfiehlt folgende Schätzwerte für eine gesunde Kaliumzufuhr pro Tag:

Säuglinge

0-4 Monate                400mg

4-12 Monate              600mg

Kinder und Jugendliche

1-4 Jahre                    1100mg

4-7 Jahre                    1300mg

7-10 Jahre                  2000mg

10-13 Jahre                2900mg

13-15 Jahre                3600mg

15-19 Jahre                4000mg

Erwachsene               4000mg

Schwangere               4000mg

Stillende                     4000mg

 

Hypokaliämie – Wenn der Kaliumspiegel zu niedrig ist

Ein niedriger Kaliumspiegel wirkt sich auf die Muskulatur aus. Er kann zu Schwäche, Krämpfen, Zittern oder sogar Lähmungen führen. In extremen Fällen kommt zu Herzrhythmusstörungen. Die Ursachen können vielfältig sein. Die häufigsten sind Erbrechen oder Durchfall. Es kann allerdings auch eine Erkrankung der Nebennieren vorliegen. Glücklicherweise lässt sich ein zu niedriger Kaliumspiegel sehr leicht therapieren. Hierzu reicht meist schon die – kurzfristige – Umstellung auf eine kaliumreichere Ernährung oder auch ein Nahrungsergänzungspräparat.

Hyperkaliämie – Zuviel Kalium im Blut

Auch ein erhöhter Kaliumspiegel äußert sich durch Muskelschwäche. Diese kann bis zu Herzrhythmusstörungen und Lungenversagen führen. Die Hyperkaliämie kann schnell zu einem medizinischen Notfall werden. Die gute Nachricht ist, allein über die Ernährung ist es so gut wie unmöglich eine derartige Überdosis Kalium aufzunehmen. Ist der Spiegel im Blut erhöht, liegt meist eine Erkrankung zu Grunde, etwa ein Nierenschaden oder eine Insulinresistenz. Sollte euer Arzt oder eure Ärztin bei einem Blutbild einen signifikant erhöhten Kaliumspiegel feststellen, wird er oder sie weitere Untersuchungen und Behandlungsmöglichkeiten mit euch besprechen.

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