Von: luk
Bozen – Schüler, die die Unterrichtssprache nicht oder nicht gut sprechen – dieses Problem wird an italienischen und deutschen Schulen in Südtirol immer größer.
Um dem Phänomen zu begegnen, möchte das Land künftig Gespräche mit den Familien führen, bevor sie ihre Kinder in eine Schule einschreiben. Eine Kommission soll beurteilen, ob ein Schüler oder eine Schülerin über die für die Teilnahme am Unterricht erforderlichen Sprachkenntnisse verfügt, oder nicht.
Eine solche “Vorauswahl” findet eine überragende Mehrheit einer Spontanbefragung auf Südtirol News gut. Von über 3.000 Teilnehmer sagen 90 Prozent, dass dieser Schritt längst überfällig sei. Weiterhin für eine völlig freie Wahl der Schule plädieren hingegen zehn Prozent.
@Paladin gehört zu ersterer Gruppe. Im Kommentarbereich schreibt er: “Ein wichtiger und überfälliger Schritt. Es reicht, sich mit Lehrpersonen zu unterhalten, um die Problematik und Tragweite der Situation zu erkennen und das hier unbedingt gehandelt werden muss.”
@Doolin meint: “…man fragt sich schon, was ein Schüler in der Klasse macht, wenn er die Unterrichtssprache nicht versteht…”
@Info hat eine differenziertere Meinung und erinnert daran, dass alle ein Recht auf Bildung haben: “Ohne Zweifel sind sprachliche Schwierigkeiten eine Herausforderung für den Unterricht. Trotzdem erwarte ich mir, dass die Lehrkräfte darauf vorbereitet sind und eine Ausbildung für einen integrativen Unterricht haben. Das betrifft ja nicht nur Zugewanderte, sondern auch Kinder mit sonstigen Problemen. Und, daran möchte ich schon erinnern: Alle haben ein RECHT AUF BILDUNG, also was soll mit Kindern geschehen, die bei der Kommission durchfallen? Aus der Schule ausschließen? Auf verfassungswidrige Weise? So baut man Parallelgesellschaften.”