Von: ka
Madrid – Beim Finale der Copa del Rey – des spanischen Ligapokals, das heuer zwischen dem FC Barcelona und dem FC Sevilla ausgetragen wurde – kannte die spanische Polizei kein Pardon.
Um zu vermeiden, dass die als katalanische Unabhängigkeitsbefürworter geltenden Fans des FC-Barcelona das Pokalfinale als Bühne für ihre politische Ansichten nutzen, wurden die Barça-Anhänger am Eingang des Stadions dazu gezwungen, politisch eindeutig der Unabhängigkeitsbewegung zuordenbares Material wie Leibchen und Fahnen abzugeben. Neben Transparenten, nicht wenigen Esteladas, der Fahne des unabhängigen Kataloniens, landeten besonders viele gelbe Leibchen, die als Symbol der katalanischen Unabhängigkeit verwendet werden, in eigens vorbereiteten Containern oder Kartons. Auch ein Schriftzug, in dem die Freilassung der inhaftierten Unabhängigkeitsbefürworter gefordert wurde, wurde von der Polizei beschlagnahmt.
Während die Maßnahme der spanischen Polizei vom ehemaligen katalanischen Präsidenten Carles Puigdemont und von den der Unabhängigkeitsbewegung nahe stehenden Parteien und Organisatoren heftig kritisiert wurde, stellten sich spanische Parteien wie die Ciudadanos hinter die kontrollierenden Polizeibeamten.
El govern espanyol també decideix com s’ha d’anar vestit a la #FinalCopa: la policia espanyola requisa les samarretes de l’@assemblea i estelades! La seva nova creuada!!!
La solució 👉#RepúblicaARA pic.twitter.com/nDkXeRng8p— Assemblea Nacional 🧭 (@assemblea) April 21, 2018
Und was meinen unsere Leserinnen und Leser? Politische Symbole bei großen Sportveranstaltungen verbieten oder erlauben?
Die Barça-Fans kamen übrigens trotz am Stadioneingang abgegebener Fahnen und Leibchen doch noch auf ihre Kosten. Ihre Mannschaft, der FC-Barcelona, gewann die Copa del Rey mit einem beeindruckenden 5:0-Sieg und durfte den „Pokal des Königs“ zum dreißigsten Mal in die katalanische Metropole entführen.