Von: luk
Bozen – Weltweit wird am 20. November der Tag der Kinderrechte gefeiert und auf die Rechte der Kinder aufmerksam gemacht. Die Kinderrechte und die Anliegen der Kinder aufzuzeigen und dabei die Kinder mit einzubeziehen, sind auch Ziele des Südtiroler Kinderlandtages, ein Projekt der Katholischen Jungschar Südtirols und des Südtiroler Landtags.
Bereits zum fünften Mal findet der Südtiroler Kinderlandtag in diesem Jahr statt. Für die Jubiläumsausgabe wurde bewusst eine andere Form gewählt: Kinder sollen vor Ort selbst aktiv werden und sich für ihre Anliegen einsetzen.
Konkret bedeutet dies, dass die teilnehmenden Mädchen und Buben sich mit den Ergebnissen der vergangenen vier Ausgaben des Kinderlandtags beschäftigt und sich partizipativ für konkrete Projekte entschieden haben, die vor Ort umsetzbar sind. Die Liste wurde veröffentlicht und Schulklassen sowie andere Gruppen konnten Projekte realisieren.
Schirmherrschaft von Landtagsabgeordneten
„Durch die Auswahl der Projekte sowie die direkte Umsetzung erfahren Kinder und Jugendliche, was Partizipation und Selbstwirksamkeit wirklich sind und werden selbsttätig und aktiv“, erklärt Jungschar-Vorsitzender Philipp Donat. „Anliegen und Ideen der vergangenen Kinderlandtage werden nicht vergessen. Kleinere Projekte wurden dabei von den Kindern selbst umgesetzt, größere Anliegen werden den Landtagsabgeordneten zur Weiterarbeit überreicht.“ Bei der diesjährigen Auflage des Kinderlandtages ist es deshalb auch vorgesehen, dass Letztere eine symbolische Schirmherrschaft über weitere Projekte übernehmen und sich für deren Umsetzung auf politischer Ebene einsetzen.
Rita Mattei, Präsidentin des Südtiroler Landtages, der den Kinderlandtag gemeinsam mit der Katholischen Jungschar organisiert, unterstreicht, dass in der UN-Kinderrechtskonvention u.a. auch das Recht der Kinder auf freie Meinungsäußerung anerkannt wird. „Kinder sollten ihre Meinung genauso frei äußern wie Erwachsene. Der Kinderlandtag entspricht nicht nur diesem, sondern auch den anderen Grundsätzen des von den Vereinten Nationen am 20. November 1989 verabschiedeten Übereinkommens, da er zunächst die Institution Landtag erklärt und dann die Beteiligung und den Gestaltungswillen der Kinder fördert“, so Mattei, die sich wünscht, dass die Initiative künftig ausgebaut wird, die Kinder etwa ausführen können, wie sie über ihre Rechte und die Rechte anderer denken.
Von Müllsammeln bis zu einer Bilderausstellung im Krankenhaus
Beim heurigen Kinderlandtag setzten mehr als 200 Kinder von Mai bis Oktober in Schulklassen, Jungschargruppen und in der Familienwoche der Lebenshilfe verschiedenste Projekte um. So beschäftigten sie sich zum Beispiel mit dem Thema Nachhaltigkeit und sammelten Müll, erstellten Schilder für die korrekte Mülltrennung und pflanzten Bäume. Ein anderes Beispiel ist das Malen von Bildern für die pädiatrische Abteilung, dabei stand das Thema Gesundheit im Vordergrund.
Abschlussveranstaltung am 27. Jänner
Am 27. Jänner 2023 findet die Abschlussveranstaltung des fünften Südtiroler Kinderlandtages statt: Einige Kinder werden den Abgeordneten von ihren Projekten erzählen und weitere Anliegen vorbringen, die ihnen wichtig sind.
Der Kinderlandtag wird von der Katholischen Jungschar Südtirols und dem Südtiroler Landtag organisiert und von der Kinder- und Jugendanwältin, der Gleichstellungsrätin und dem Monitoringausschuss für Behindertenrechte, den Landesdirektionen der deutschen, italienischen und ladinischen Schulen und dem Südtiroler Jugendring gefördert sowie vom Amt für Jugendarbeit unterstützt.