Von: bba
Manch einer wird öfters von nächtlichen Schweißausbrüchen aus dem Schlaf gerissen und fragt sich: Ist das noch normal – und ist es vielleicht sogar gefährlich?
Etwa zehn bis 60 Prozent der Bevölkerung leiden unter nächtlichen Schweißausbrüchen, so eine Studie. Meistens sind die Gründe harmlos, doch in manchen Fällen sollte man eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Klatschnass wacht man mitten in der Nacht auf, muss sich für frische Klamotten aus dem Bett quälen und fragt sich genervt, wo das nun plötzlich herkam. Kommt euch das bekannt vor oder tritt das sogar öfter mal auf? Der einfache Grund könnten hormonelle Hitzewallungen sein: Hitzewallungen können sowohl tagsüber als auch nachts auftreten und das nicht nur während der Menopause. Denn jedes Hormonereignis, das einen signifikanten Rückgang des Östrogens verursacht, beeinflusst das innere Thermostat des Körpers und kann so Hitzewallungen auslösen. Das passiert nicht nur in der Menopause. Auch vorher schon kann der Östrogenspiegel immer mal wieder vorübergehend fallen – meistens um den ersten Menstruationstag herum.
“Aber auch andere hormonelle Ungleichgewichte können Nachtschweiß verursachen”, erklärt Dr. Kristine Arthur, Internistin am Memorial Care Orange Coast Medical Centre in Kalifornien. Dazu gehören Schilddrüsenüberfunktionen und Nebennierenerkrankungen. Während also der monatliche Zyklus für periodisch auftretende Nachtschweißausbrüche verantwortlich sein kann, solltet ihr aufhorchen, wenn sich die Schweißattacken keinem natürlichen zeitlichen Muster mehr zuordnen lassen. Dann lohnt sich ein Arztbesuch, um andere Ursachen auszuschließen.
“Beide dieser Erkrankungen können dann mit Blut- und Urintests nachgewiesen und erfolgreich mit Medikamenten oder anderen Behandlungen behandelt werden”, so Dr. Arthur.
Eine Reihe weiterer Faktoren können ebenfalls zum nächtlichen Schwitzen beitragen. Dazu gehören niedrige Blutzuckerwerte und bestimmte Medikamente wie Antidepressiva.
Nächtliche Schweißausbrüche können außerdem Anzeichen einer Infektion sein.
Für die ärztliche Einordnung sind weitere Fragen wichtig: Gibt es zusätzliche Symptome? Wart ihr erst kürzlich auf Reisen? Und hattet ihr Kontakt zu anderen möglicherweise infizierten Menschen?