Von: bba
Es war stets eine riskante Angelegenheit, Klaus Kinski vor der Kamera oder dem Mikrofon zu haben. Als Interviewpartner war er nicht leicht handzuhaben, berüchtigt sind seine Ausraster.
Klaus „Arschloch“ Kinski, der Durchgedrehte, der Irre – so bleibt Klaus Kinski Regisseuren, Autoren, Schauspielern und Journalisten in Erinnerung. Er tyrannisierte, flippte aus – wo auch immer er auftrat. Geschadet hat ihm das Zeit seines Lebens nicht sonderlich. Vielmehr entstand ein regelrechter Mythos um seine Person, der erst vor fünf Jahren von seiner Tochter Pola angegriffen wurde: Sie stellt den Choleriker als Kinderschänder, machtversessenen Manipulator und Kriminellen dar. Auch die cholerischen Anfälle Kinskis wirken in diesem Licht nun nicht mehr allein wie die Ausbrüche eines kreativen Genies. Sie müssen auch als Ausdruck einer kranken Persönlichkeit gelten. Kinski spielt nicht, Kinski war – verrückt.
Einer der spektakulärsten Ausraster: Der Wutbürger Klaus Kinski im Interview mit einer ZDF-Reporterin der Sendung „Drehscheibe“ vom 29. November 1971. Sichtlich erregt über die Fragen der Journalistin schreit Kinski: „Sie haben überhaupt kein Recht, mir über den Mund zu fahren. Ich spreche im Interview für Millionen von Menschen und nicht für sie.“ Anschließend bezeichnet er die Dame als „Analphabetin“ und zieht wutschnaubend davon. Hier das Interview. Zu sehen ist auch Kinskis Frau, die betreten zu Boden schaut.