Von: mk
Bruneck – Weil viele Angestellte im Brunecker Krankenhaus nach dem Essen in der Mensa den Nachtisch mitgenommen und ihn später am Nachmittag in ihrer eigenen Abteilung verzehrt haben, hat die Direktion nun einen eigenen Wachdienst organisiert, um dieser Praxis einen Riegel vorzuschieben. Vielen Mitarbeitern stößt dies sauer auf.
Die Zuständigen für die Sicherheit haben Medienberichten zufolge unter anderem auch die Aufgabe, darauf zu achten, dass niemand die Mensa nach dem Mittagessen mit einem Stück Obst oder mit einem Jogurt verlässt. Die neue Regelung mag Außenstehenden absurd erscheinen, doch seit Ostermontag ist sie in Kraft.
Auch bei vielen Mitarbeitern herrscht Unmut. Immerhin haben sie für das gesamte Menü in der Mensa bezahlt.
Allerdings gibt es auch eine Kehrseite der Medaille: Die Verantwortlichen hätten schon länger darauf hingewiesen, dass bestimmte Verhaltensweisen nicht toleriert werden – zunächst mündlich, dann mit Schildern, die an die Wand gehängt wurden.
Offenbar haben bestimmte Angestellte, die ein Jogurt mitgenommen haben, die Löffel nicht zurückgebracht. Außerdem fallen auch hygienische Aspekte ins Gewicht. Immerhin handelt es sich um eine Mensa in einem Krankenhaus.
Die Anstellung des “Wachpersonals” ist für die Entscheidungsträger offensichtlich der letzte Ausweg gewesen. Trotzdem scheint dies die Stimmung der Mitarbeiter nicht zu heben.