Singles aufgepasst!

Krasse Dating-Phänomene im Überblick

Dienstag, 21. August 2018 | 07:55 Uhr

Von: bba

Wer erneut auf Partnersuche ist, versucht sich im Dschungel der Angebote zurechtzufinden. Es ist eine Herausforderung zu verstehen, was unser Gegenüber will und ob dies mit unseren Wünschen und Vorstellungen kompatibel ist. Es gibt jene unter uns, die geduldig darauf warten, von „Amors Pfeil“ getroffen zu werden, als auch Menschen, die „nehmen, was kommt“ und derweil nach „Besserem“ Ausschau halten. Sie empfinden das „Alleinsein“ als etwas Unangenehmes und wollen auch nicht auf Sex verzichten.

Es gibt aktuell einige krasse Dating-Phänomene, von deren Existenz man als Single wissen sollte, denn wie schon Michel Foucault sagte: „Wissen ist Macht“.

Die krassesten Dating-Phänomene im Überblick:

Binge-Dating

Ihr habt euch gerade frisch getrennt und wollt euch wieder auf die Männer- beziehungsweise Frauenwelt stürzen. Der erste Einfall ist nun die Dating-App “Tinder” aufs Handy zu laden! Der Dating-Marathon kann beginnen, das heißt, ihr habt mehrere Dates in einer Woche mit verschiedenen Tinder-Matches. Ihr verliert den Überblick. Es ist dies eine Strategie der Verdrängung, wenn man wieder Single ist und „bei Null“ anfangen muss. Welcher Single von heute kennt das nicht? Ob es hilft, ist zweifelhaft.

Hyping

Ihr seht jemanden. Eine gutaussehende, humorvolle Person, die – oh Wunder – single ist! Ihr fragt euch, wo diese Person sich bisher versteckt hat. Antwort: Sie war bis vor Kurzem noch in einer Beziehung. Alarmstufe rot! Dieser Umstand beunruhigt euch nicht, auch wenn euer Aufmerksamkeitsmagnet noch über den Ex-Partner / die Ex-Partnerin redet. Ihr wollt “auf Teufel komm raus” beweisen, dass ihr besser seid als der Ex / die Ex. Ihr überschüttet euer Objekt der Begierde mit netten Worten und Komplimenten, bis dessen angekratztes Ego wieder aufgebaut ist. Dann, so musste es ja kommen, lässt euch diese Person fallen. Nun ist sie bereit für die erneute Partnersuche. Ihr seid Geschichte!

Cushioning

Ihr haltet euch parallel zu eurer Beziehung noch andere Gespielen beziehungsweise Gespielinnen, damit euer Fall nicht so hart ist, wenn mit eurem Partner beziehungsweise eurer Partnerin doch mal leider Schluss sein sollte. Denn ihr wisst: Eine Berg- und Talfahrt endet irgendwann im Abgrund.

Breadcrumbing

Auf Deutsch bedeutet dies „Brotkrümel hinwerfen“, sprich ihr schenkt jemandem hier und da mal eure Aufmerksamkeit: Nette SMS, die Andeutung eines Flirts, hübsche Bilder. Kurz vor einem Treffen macht ihr dann doch einen Rückzieher und sagt ab. Das Interesse ist einfach nicht da. Einige Wochen danach fängt der ganze „Zauber um Nichts“ wieder von vorne an, denn ihr lechzt nach Aufmerksamkeit.

Draking

Nach einem Beziehungsende sind schnulzige, heuchlerische Aussagen wie „Manchmal ist es besser, jemanden gehen zu lassen, auch wenn man ihn liebt.“ bezeichnend für Personen ohne Rückgrat. Sie machen es immer wieder. Sie stehen nicht zu ihrer Entscheidung oder wollen auf Nummer sicher gehen. Es ist auch möglich, dass sie sich als Opfer darstellen möchten beziehungsweise als Gutmensch, um sich ihr schmutziges Gewissen reinzupolieren. Dass diese Taktik bei beiden Geschlechtern einfach schlecht ankommt, ist mehr als nachvollziehbar. Rapper Drake darf sich so benehmen, denn er ist Rapper. Ihr nicht! #sorrynotsorry

Gatsbying

Ihr versucht die Aufmerksamkeit einer Person auf euch zu lenken. Ihr ladet wunderbare Fotos von euch in den sozialen Netzwerken hoch, die euer Objekt der Begierde im Idealfall liket. Dies hat wahrscheinlich jeder schon mal gemacht.

Ghosting

Ihr habt jemanden kennengelernt und es scheint alles zu stimmen. Es wird heftig getextet und die Gefühle scheinen beidseitig zu sein. Doch dann kommt die Stille, das Nichts. Alles hört auf und zwar ohne Vorwarnung und Erklärung. Im Extremfall werdet ihr auch noch überall blockiert. Das liebe Leser, ist Ghosting! Zusammenfassend: Nicht mehr antworten ohne Erklärung. Es handelt sich hierbei um Personen, die keinen Mut haben, ihr „Nein“ kundzutun.

Tinder

Die populäre Dating-App “Tinder” kennt mittlerweile jeder. Früher hatte sie etwas Anrüchiges an sich, nun lädt sie nahezu jeder moderne Single auf sein Handy hoch. Tinder ist mittlerweile gesellschaftsfähig. Es ist eine Option mehr, um Leute kennenzulernen. Mit einem Rechtswisch tut man das Interesse an einer Person kund, mit einem Linkswisch schießt man sie ins Aus. Liken sich zwei Personen gegenseitig, so entsteht ein Match. Nun kann eine Konversation beginnen.

Hier ein Video, welches das Prinzip von “Tinder” erklärt:

Wichtig ist auf “Tinder” die Bilderwahl, denn die Optik zählt. Gutaussehende Menschen erhalten sehr viel öfter Likes und Anschriften bei einem Match. Natürlich sollten zehn Kilo Übergewicht oder eine Glatze nicht mit Photoshop weggemogelt werden. Die Reaktionen bei einem Treffen wären sehr unangenehm. Dies zeigt das folgende Video:

Es ist angeraten, interessante Personen bald mal in einem Café (öffentlicher Ort, denn es ist eine fremde Person) zu treffen, denn Texten und Livekonversation sind zwei grundverschiedene Dinge. Auf Tinder gibt es Singles, die Spaß suchen; Menschen, die schräge Sex-Vorlieben haben und meist kein Foto von sich hochladen; Leute, die auf Urlaub sind und einen Cityguide – Flirt inklusive – suchen; Personen, die einen Partner suchen als auch Fremdgänger*innen (40 Prozent) und Vieles mehr: sprich die ganze menschliche Palette. Genutzt wird die App vor allem von Menschen zwischen 18 und 35 Jahren, doch nun entdecken auch ältere Personen deren Reiz. Wer wählerisch ist, wird es hier bei der Partnersuche nicht unbedingt einfacher haben als im realen Leben. Doch wer sucht, der findet. Irgendwann. Keiner weiß wann, keiner weiß wo.