Die Münchner Kunstinstallation "Mash & Heal"

Kunstinstallation in München: Kompostierbare SUV verrotten

Samstag, 28. September 2024 | 08:15 Uhr

Von: APA/dpa

Mit drei SUV aus Wolle, Holz, Erde und Lehm will ein Kunstprojekt in München auf die Folgen der Versiegelung aufmerksam machen. Für ihre Installation “Mash & Heal” hat die Berliner Künstlerin Folke Köbberling an drei hoch frequentierten Orten drei große Nachbildungen von Stadtgeländewagen aus einem kompostierbaren Verbundstoff platziert. Diese werden mit der Zeit zerfallen und sich nach und nach zersetzen.

Das bis Oktober 2025 laufende Projekt zielt darauf ab, “das Symbol urbaner Mobilität zu dekonstruieren und gleichzeitig das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz zu schärfen”, erläuterte Köbberling. Das Kunstprojekt solle eine Diskussion über die Nutzung öffentlicher Räume, die Auswirkungen der Versiegelung und die zukünftige Gestaltung urbaner Mobilität anstoßen.

Am Ende werden die Überreste in einer Performance, die an Fronleichnamsprozessionen angelehnt ist, über eine für den Autoverkehr gesperrte Strecke zu einer entsiegelten Fläche gebracht. “Das steht symbolisch für die pseudoreligiöse Verehrung des Autos und bricht sie ironisch”, hieß es in der Ankündigung, in der auf umwelt- und verkehrspolitische Versäumnisse hingewiesen wurde: “München ist die am stärksten versiegelte Stadt Deutschlands, was nicht zuletzt an den vielen Autos liegt, die Straßen und Stellplätze brauchen.”

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