Was uns wirklich altern lässt

Lebensstil versus Gene

Mittwoch, 26. Februar 2025 | 08:27 Uhr

Von: red

Wir alle werden älter. Da lässt sich nichts machen. Das liegt in unserer Natur und ist fest in unseren Genen verankert. Na ja, nicht so ganz. Denn wie und vor allem wie schnell und gesund wir altern, haben wir weitestgehend selbst in der Hand.

Gesund altern ist mehr als nur ein Gefühl

Ein neue Studie, die jetzt im Fachmagazin „Nature Medicine“ veröffentlicht wurde, zeigt sehr deutlich, dass unser Lebensstil und unsere Lebensbedingungen einen viel größeren Einfluss auf unsere Gesundheit und unseren Alterungsprozess haben als unsere Erbanlagen. Von allen Faktoren, die zu einem schnelleren Altern und einer früheren Sterblichkeit führen, lassen sich laut der Studie 17 Prozent durch Umweltbedingungen erklären. Durch unser Genmaterial nicht einmal zwei Prozent.

Die Hauptfaktoren

Es stellte sich heraus, dass einige Faktoren einen besonders starken Einfluss darauf haben, wie schnell wir altern. Unangefochten auf Platz eins der wenig rühmlichen Liste steht das Rauchen. Es wird mit 21 verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter schwere Lungen-, Herz- und Lebererkrankungen. Einfluss auf 19 Erkrankungen – körperliche wie mentale – haben soziale und wirtschaftliche Bedingungen. Dazu zählen neben Beruf und Einkommen auch häusliche und soziale Situation. Es folgt ein Mangel an Bewegung und körperlicher Aktivität, der rund 17 lebenseinschränkende -verkürzende Krankheiten bedingt. Aber auch Faktoren wie etwa ein erhöhtes Körpergewicht im Kindes- und Jugendalter oder das Aufwachsen in einem Raucherhaushalt haben Auswirkungen auf die Lebenserwartung.

Und was ist mit den Genen?

Prof. Cornelia van Duijn von der Universität Oxford sagte: „Während Gene eine Schlüsselrolle bei Gehirnerkrankungen und einigen Krebsarten spielen, zeigen unsere Ergebnisse Möglichkeiten auf, das Risiko für chronische Lungen-, Herz- und Lebererkrankungen zu mindern. Sie sind weltweit die Hauptursachen für Behinderungen und Todesfälle. Umweltfaktoren im frühen Leben sind besonders wichtig, da sie Gelegenheit bieten, langwierige Krankheiten und einen vorzeitigen Tod zu verhindern.“

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