Von: mk
Bozen – Nun ist es soweit: Südtirol bekommt seine erste funktionierende Li-Fi-Anlage, italienweit sind mittlerweile einige weiteren Anlagen im Betrieb, etwa an Schulen und Krankenhäusern in Mittelitalien.
Die Berater der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) beschäftigen sich seit Längerem mit Erfahrungen aus dem Bereich der Kommunikation über Licht. Auf dem Markt wurde Einiges bereits erprobt, bis nun einsatzfertige Geräte entwickelt wurden. „Wir wollten natürlich wissen, was diese taugen, und haben deshalb verschiedene Erfahrungen und Testergebnisse im akademischen Bereich unter die Lupe genommen. Mittlerweile sind international einige Tagungsstätten und Schulen bereits mit dieser Technologie ausgestattet. Auch in Bahn, Bus und Flugzeug sind erste Ergebnisse positiv ausgefallen“, erklären die Vertreter der VZS.
Gegenüber anderen Möglichkeiten einer schnurlosen Internet-Vernetzung glänzt Li-Fi aufgrund der schnelleren Geschwindigkeit (bis 100 Mal schneller als W-Lan), sowie in Bezug auf die große Anzahl der gleichzeitig vernetzbaren Endgeräte. Die Kommunikation ist absolut sicher und außerhalb des ausgestrahlten Lichtradius nicht zu empfangen, was wiederum eine Garantie in Sachen Datenschutz bedeutet. Es werden keine elektromagnetischen Felder in dieser Technologie eingesetzt, außer dem Licht: ideale Voraussetzung für sensible Bereiche und für empfindliche Menschen.
Dipl.-Ing. Jörn Gutbier, Vorsitzender der Stuttgarter Verbraucherorganisation Diagnose Funk, hat die Initiative begleitet und stellt nun fest, dass es „für die Verbraucherzentrale Südtirol nur logisch ist, als vehementer Streiter für eine gesundheitsverträgliche Kommunikation die Li-Fi-Technologie vorzustellen. Diese kann endlich die toxische Mikrowellenbefeldung ablösen, insbesondere in den Schulen, wo die unnötige Dauerbestrahlung der Kinder mit gesundheitsschädlichem WLAN damit schnell wieder ein Ende haben könnte, vor allem wenn die Verantwortlichen ihren Job ernst nehmen und die Industrie über Masse auch für günstige Preise sorgt“.
Francesco Paolo Russo, Gründer der Firma ToBe GmbH bei Rom, hat den Südtiroler Konsumentenschützern mit dem international agierenden Partner Signify die Anlage vermittelt und spricht dabei von einer richtigen Revolution: „LiFi breitet sich stark aus: sowohl im kulturellen Bereich, als auch in Krankenhäusern und in Schulen. Selbst vom Recovery Found PNRR wird diese Technologie unter den wichtigsten Innovationen angeführt und entsprechend gefördert“.
Beim Hauptsitz der Verbraucherzentrale Südtirol in der Bozner Zwölfmalgreiner Straße ist die Anlage im Betrieb genommen worden; aktuell können Geräte wie Laptops und Tablets kabellos im Netzwerk betrieben werden. „Wir möchten den Medienvertretern, sowie allen Interessenten eine Möglichkeit zum selber Testen bieten: Wir bitten um einfache Meldung, damit wir rasch einen Termin dafür ausmachen können. Wir freuen uns sehr, Sie bei dieser Premiere begrüßen zu dürfen“, heißt es aus der VZS.