Von: mk
Mauls – Zu einer wahrlich tierischen Begebenheit ist es am Montag in der Früh im Friedhof von Mauls gekommen: Gegen 8.00 Uhr befand sich ein Dachs urplötzlich und unfreiwillig mitten auf dem Gräberfeld, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Sepp Breitenberger, der pensionierte Leiter der Forststation Freienfeld wohnt unmittelbar neben dem Friedhof und hat den Vorfall hautnah miterlebt. Seine Frau verständigte ihn, dass ein Dachs im Friedhofsgelände herumirre.
In der Nähe des Friedhofs liegt gleich ein Wald. Breitenberger vermutet, dass der Dachs vor einem Auto auf der Flucht war und über ein sich nach innen öffnendes Eisentor in den Friedhof geflüchtet ist. Als sich das Tor schloss, war der Dachs im Gottesacker gefangen.
„Wenn man sich einem Dachs nähern will, muss man vorsichtig sein“, erklärt Breitenberger gegenüber den „Dolomiten“. Das eigentlich nachtaktive Tier kann schnell recht ungemütlich werden und droht mit Fauchen. Falls das Tier in die Enge getrieben wird, gerät es in Panik und kann es zum Angriff übergehen, betont Breitenberger, der selbst auch Jäger ist.
Bei dem Dachs im Friedhof dürfte es sich laut Breitenberger um ein ausgewachsenes Exemplar handeln. Das Gewicht schwankt zwischen 14 und 17 Kilo in seltenen Fällen.
Der Tier entdeckte schlussendlich in einer Ecke der Friedhofsmauer eine Fluchtmöglichkeit und kletterte über eine Efeupflanze ins Freie.
Dass sich ein Dachs in die Nähe einer bewohnten Siedlung verirrt, ist keine Seltenheit. In der Regel bleiben die Tiere aber lieber in ihrer natürlichen Umgebung. Auch dem verirrten Dachs in Mauls dürfte diese Erfahrung fürs Erste gereicht haben.