Von: red
Kinder beim Meditieren zu sehen, ist ein seltener und etwas ungewohnter Anblick. Wir leben jedoch in einer Welt, in der Kinder fast schon von dem Zeitpunkt ihrer Geburt an mit einem unnatürlichen Ausmaß an Informationen, Bildern und Bildschirmen zugeschüttet werden. Um mit diesen neuen Herausforderungen richtig umgehen zu können, können Eltern und Erzieher wertvolle Methoden der Erziehung nutzen. Meditationspraktiken sind eine der Instrumente, die im Alltag genutzt werden können, um Kindern beizubringen, Achtsamkeit und innere Ruhe zu schaffen.
Achtsamkeit ist die Praxis, einen Moment ohne Ablenkung erleben zu können, Gefühle und Gedanken wahrzunehmen, ohne sie direkt zu bewerten. Um so einen starken geistigen Zustand zu erreichen, benötigt es Skills und Training, wie alles andere im Leben. Meditation fördert nicht nur das emotionale Wohlbefinden, sondern auch die Selbstregulation und Empathie. Studien beweisen, dass Achtsamkeit und Meditation Kindern hilft, sogar ihre Aufmerksamkeitsspanne zu steigern und Angstzustände zu minimieren.
Meditationspraktiken sind für Kinder besonders vorteilhaft, da es ihre neurologische Entwicklung, die unter ständigem Einfluss der modernen Technologie steht, positiv beeinflusst. Kinder, die regelmäßig meditieren, lernen, ihre Gefühle besser zu erkennen und auszudrücken. Sie lernen Stress abzubauen und lernen Konflikte auf eine gesunde Weise zu lösen. Darüber hinaus stärkt die Praxis die Konzentration und fördert das Selbstbewusstsein, was gerade im Schulalltag und für die Persönlichkeitsentwicklung zum jungen Erwachsenen von enormer Bedeutung ist.
Viele Schulen in den USA, Großbritannien und Australien haben Meditationsübungen in den Alltag der Schüler integriert und berichten von höherer Konzentrationsfähigkeit und besserer Stressbewältigung der Kinder.
Die Meditation muss dabei nicht in einer strengen Form stattfinden. Kinder können mit einfachen Atemübungen, geführten Entspannungsreisen oder kleinen Bewegungsmeditationen beginnen. Auch kreative Methoden wie “Klangreisen” oder das Beobachten von Naturgeräuschen können helfen, in den gegenwärtigen Moment einzutauchen. Besonders wichtig ist, dass Meditation spielerisch und ohne Druck vermittelt wird.
Mittlerweile wird in vielen Ländern Meditation als ein wertvolles Instrument anerkannt, um mit den Herausforderungen des modernen Lebens umgehen zu können. Wenn Lehrer und Eltern, die Meditation in den Alltag von Kindern integrieren möchten, sollten sie am besten selbst als Vorbilder agieren. Kinder lernen durch Nachahmung, und wenn Erwachsene Achtsamkeit zum Teil ihres eigenen Lebens machen, wirkt sich dies positiv auf das Verhalten und die Einstellung der Kinder aus.
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