Von: mk
Bozen – Naschen ist in diesem Fall ausdrücklich erlaubt. Frische Erdbeeren im Frühling eignen sich nicht nur für die Zubereitung köstlicher Desserts, sondern sind auch der ideale Snack zwischendurch. Das liegt an der speziellen Mischung aus Vitaminen, Mineralstoffen und sogenannten sekundären Pflanzenstoffen, die Erdbeeren zu einem äußerst gesunden Lebensmittel macht.
Zwar bestehen Erdbeeren zu 90 Prozent aus Wasser. Die restlichen zehn Prozent haben es aber in sich. Besonders interessant für alle, die abnehmen möchten, ist die Tatsache, dass auf 100 Gramm gerade einmal 32 Kilokalorien kommen. Ballaststoffe, die einen sättigenden Effekt haben und den Blutzuckeranstieg nach der Nahrungsaufnahme dämpfen, machen uns zudem rasch satt.
Eine Schale voller Erdbeeren darf man sich also ruhigen Gewissens durchaus mehrmals in der Woche gönnen – zumindest im Frühjahr und im Sommer, wenn auch bei uns die Erdbeeren wachsen.
Bei der Erdbeere handelt es sich im engeren Sinn weder um eine Beere noch um Obst, sondern sie zählt zu den Sammelnussfrüchten: Der rote Fruchtboden ist von vielen winzigen Samen umgeben, die die eigentliche Frucht bilden.
Vitamin C: Erdbeere toppt Orange
Erdbeeren enthalten mehr Vitamin C als Orangen. Bereits 200 Gramm der roten Früchte reichen, um den durchschnittlichen Tagesbedarf abzudecken. Vitamin C benötigt der Körper etwa zum Aufbau von Bindegewebe und Knochen und es wirkt zudem antioxidativ, indem es freie Radikale abfängt. So werden Zellen und Moleküle im Körper vor Schäden geschützt, berichtet aok.de.
Erdbeeren als Schutz vor Krebs? – verheißungsvolle Studien
Schon seit einigen Jahren wird sogar vermutet, dass Erdbeeren eine krebsvorbeugende Wirkung haben. Allerdings stützt sich diese Annahme bislang vorwiegend auf Studien, die an Zellen außerhalb des Organismus im Reagenzglas oder an Tieren durchgeführt wurden. Inwiefern diese Erkenntnisse auf den Menschen übertragbar sind, ist noch ungewiss.
Den Studien zufolge könnten die in Erdbeeren enthaltenen Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffe einerseits DNA vor Schäden durch freie Sauerstoffradikale schützen und so krebsauslösende Mutationen verhindern. Andererseits sollen zelluläre Signalwege und Prozesse so beeinflusst werden, dass die Vermehrung von Krebszellen gehemmt wird.
Positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System
Einige Studien deuten auch darauf hin, dass Erdbeeren einen günstigen Einfluss auf verschiedene Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Übergewichtige ältere Frauen, die mehr Erdbeeren aßen, wiesen Beobachtungen zufolge ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf und verstarben auch seltener an diesen Erkrankungen als Frauen, die wenig oder keine Erdbeeren aßen.
Allerdings kann der Konsum von Erdbeeren in diesen Studien auch nur ein Indikator für einen allgemein gesünderen Lebensstil gewesen sein, sodass sich aus dem beobachteten Verhalten kein ursächlicher Zusammenhang schlussfolgern lässt.
Aufgrund von Labor- und Tierversuchen vermutet man jedoch, dass die in Erdbeeren enthaltenen Antioxidantien und Polyphenole die Zellen der Gefäßinnenwände schützen, sich günstig auf die Blutfettwerte auswirken sowie Entzündungsprozesse und die Aggregation der Blutplättchen hemmen.