Von: red
Bozen – Unser Leben ist voll von Allem – Schränke quellen über, Regale sind bis obenhin gefüllt, die Festplatten rauchen. Und dieser materielle Ballast kann auch seelisch belasten. Minimalismus, also bewusstes Reduzieren auf das Wesentliche, entwickelt sich immer mehr zum wohltuenden Trend. Weniger zu besitzen, heißt nämlich oft: mehr Freiraum, weniger Stress und mehr Platz für das, was wirklich zählt.
Wenn wir uns von Dingen trennen, schaffen wir nicht nur physischen Raum, sondern auch mentalen. Studien zeigen, dass überfüllte Räume Unruhe erzeugen. Jeder Gegenstand erinnert uns an Aufgaben: das Buch, das wir noch lesen wollten, die Jacke, die nicht mehr so sitzt wie früher. Hier kann Ausmisten Wunder wirken. Eine aufgeräumte Umgebung schafft Klarheit und reduziert das Gefühl, ständig „etwas erledigen zu müssen“.
Minimalismus bedeutet aber nicht nur einfach Wegwerfen. Es ist ein Lebensstil, der uns lehrt, bewusst auszuwählen, was uns wirklich wichtig ist. Das kann schon im Kleiderschrank beginnen: Statt zehn Pullovern, die kaum getragen werden, lieber zwei Lieblingsstücke. Auch in der Küche gilt – weniger Geräte, dafür mehr Platz für gemeinsames Kochen.
Dieser bewusste Umgang führt oft zu mehr Achtsamkeit beim Einkauf: Brauche ich das wirklich? Passt das zu mir? Und ermöglicht uns zudem von Fast Fashion Abstand zu nehmen und qualitativ hochwertigere Produkte zu kaufen.
Und was bringt uns dieser „neue Reichtum“? Zeit für ausgewählte Hobbys, Treffen mit Freunden und vor allem innere Ruhe. Viele Minimalisten berichten, dass sie sich durch weniger Besitz tatsächlich erfüllter und zufriedener fühlen. So paradox es klingt: Weniger haben kann uns reicher machen – an intensiveren Erfahrungen, an bewusster Zeit und an echter Lebensfreude.
Ein Anfang genügt – oft fühlt sich der Geist mit jedem kleinen Schritt ein Stück leichter an.
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2 Kommentare auf "Mehr Leben durch weniger Ballast"
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Je mehr man hat, desto mehr hat man zu denken und Probleme…deswegen ist weniger Mehr!
Wer mit mehr Geld mehr Probleme hat, der kann einfach nicht damit umgehen. Geld alleine macht nicht glücklich, aber es beruhigt ungemein.
Wäre super zufrieden, wenn man sich mit Normalgehalt mal eine Wohnung für eine vierköpfige Familie leisten könnte ohne Erbschaft.