Worauf Verbraucher achten sollten

Mikroplastik in Lebensmitteln: Wie gefährlich ist unser tägliches Essen?

Mittwoch, 29. Januar 2025 | 07:20 Uhr

Von: red

Mikroplastik – winzige Kunststoffpartikel kleiner als fünf Millimeter – ist längst nicht mehr nur ein Problem der Ozeane. Untersuchungen zeigen, dass es auch in unserer Nahrung vorkommt. Fisch, Meeresfrüchte, Salz und sogar Trinkwasser können mit diesen unsichtbaren Partikeln kontaminiert sein. Doch wie gefährlich ist das für unsere Gesundheit?

Es gibt zahlreiche Ursachen für Mikroplastik in Lebensmitteln. Plastikverpackungen, Reifenabrieb und synthetische Textilien tragen dazu bei, dass Mikroplastik in die Umwelt gelangt. Schließlich gelangt es über Böden und Gewässer in die Nahrungskette. Eine Studie der Universität Trier und der Technischen Universität Darmstadt entdeckte z.B. hohe Mikroplastik-Konzentrationen in den Böden von Weinbergen an Mosel und Saar. Obwohl im Wein selbst kein Mikroplastik nachgewiesen wurde, warnen die Forscher vor möglichen Auswirkungen auf Bodenfunktionen und Umwelt.

Die gesundheitlichen Risiken für den Menschen sind noch nicht vollständig geklärt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält es nach aktuellem Wissensstand für unwahrscheinlich, dass von Plastikpartikeln in Lebensmitteln gesundheitliche Gefahren ausgehen. Dennoch betont das BfR die Notwendigkeit weiterer Forschung, um mögliche Auswirkungen besser zu verstehen.

Möglichkeiten für Konsumenten

Für Verbraucher bleibt die Situation unbefriedigend. Es gibt jedoch Schritte, die man unternehmen kann, um die eigene Belastung zu verringern: Leitungswasser filtern, frische und unverpackte Lebensmittel bevorzugen sowie Plastikverpackungen vermeiden. Zudem kann der Verzicht von kunststoffreichen Materialien in der Landwirtschaft und im Weinbau dazu beitragen, die Mikroplastikbelastung zu verringern.

Die zunehmende Präsenz von Mikroplastik in unserer Umwelt und Nahrung zeigt, wie dringend ein Umdenken in Produktion und Konsum erforderlich ist. Während die Forschung weiter nach Antworten sucht, bleibt eines klar: Mikroplastik gehört weder in unsere Lebensmittel noch in unseren Körper.

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