Von: bba
Das Meer mit einem Boot zu erleben, ist was ganz anderes, als einen 0815-Urlaub mit Moped und Auto von Strand zu Strand zu machen. Natürlich kann nicht jeder ein Boot lenken, hierfür benötigt man den Bootsführerschein A. Dieser befähigt zum Lenken von Booten mit bis zu 24 Metern Länge und keiner PS-Begrenzung zu Freizeit- und Erholungszwecken. Innerhalb von zwölf Meilen von der Küste kann man sich damit bewegen: Dies reicht aus, um viele Orte zu erreichen.
Es gibt die Option den Bootsführerschein A nur für das Lenken von Motorbooten zu machen oder für Motor- und Segelboot gemeinsam. Die Kosten sind angepasst. Bezüglich der PS gibt es bei diesem Bootsführerschein kein Limit. Die Praxisprüfung sieht anders aus.
Der Bootsführerschein A aus Italien ist international gültig. Es kann damit auf der ganzen Welt gefahren werden. Dies ist eine Besonderheit.
Das Lenken eines Bootes setzt ein profundes Wissen voraus, um sich im Meer und auf See zu orientieren, bei jeder Wellenstärke und Witterung, bei Tag und Nacht sicher zu fahren und adäquat zu reagieren. Theorie und Praxis-Prüfungen sind Voraussetzung, wie auch eine medizinische Visite. Kartographie, Lichter, Knoten, Motor und und und – das ist alles zu lernen.
Der Kurs zur Vorbereitung auf den Bootsführerschein A dauert sechs Monate. Wochenendkurse außerhalb der Provinz sind alles andere als seriös, sogar gefährlich.
Das Lenken von Booten ist längst kein ausschließliches Männerhobby mehr, auch Frauen kommen so langsam auf den Geschmack, wenn es auch noch wenige sind.
Das Leihen von kleinen Booten am Meer und See mit 30 PS, um zwei Ecken weiter zu fahren, ist ohne Bootsschein erlaubt, doch sieht man dabei öfters skurrile und gefährliche Aktionen der Ahnungslosen, die Signale im Wasser nicht erkennen, über Fischernetze und Taucher fahren und Schaden anrichten. Dies gehört sicher strenger zu reglementieren, sind doch die Unfälle im Wasser mitunter oft schwer.
Natürlich ist das Hobby des Bootfahrens alles andere als billig. Die Anschaffung eines eigenen Bootes ist ein erheblicher Kostenfaktor, sind doch laufende Spesen zu bedenken. Ein neuer PS-starker Motor kostet schnell Mal 15.000 Euro. Zudem sind die Überfahrten, die Kosten für das Anlegen des Bootes am Steg und die Benzinkosten am Ferienort mit einzuberechnen. Wie so oft, schaut man bei einem Hobby nicht auf den Preis.
Segelboote können gechartert werden. Die Spesen hierfür können auf eine Gruppe aufgeteilt werden. Diese Variante wird öfters gewählt, ist sie doch weit billiger und auf den Urlaub begrenzt.
Der Erlebnisfaktor des Bootfahrens ist hoch: keine überfüllten Strände, kein Massentourismus.
Erlaubt sind saubere Viertaktermotoren. Auch Segelboote sind mit Motoren ausgestattet, da es windstill sein kann und das Segeln ohne Wind nicht funktioniert.
Wichtig ist es, wie auch in den Bergen, auf Umweltschutz zu achten und nichts ins Meer oder auf den Strand zu werfen!
Hier geht es zu einem Video mit einem acht Meter langen und PS-starken Schlauchboot, das im Meer sehr sicher und stabil ist und sich auch zum Campen im Meer eignet: