Schreckensmoment beim GP in Aragonien

Motorrad fängt bei 200 km/h Feuer

Montag, 10. April 2017 | 08:32 Uhr

Von: pf

Alcañiz – Bei der Superbike-WM in Aragonien in Spanien gab es einen Moment, bei dem Zuschauer und Fahrer mal kurz den Atem anhalten mussten. Im ersten Lauf fing das Motorrad des Spaniers Javier Forés Feuer. Und das bei 200 km/h!

Die Benzinpumpe von Forés Ducati ging kaputt und das Benzin entzündete sich am Auspuff bis Mensch und Maschine in Flammen standen. Dabei war es gar nicht so einfach, dem Inferno zu entkommen, erzählt Forés dem Magazin Speedweek.com: “Ich wollte abspringen, war dafür aber viel zu schnell. Ich war im vierten Gang auf Vollgas, bei zirka 200 km/h. Zuerst spürte ich die Hitze an meinem rechten Bein. Als ich mich umdrehte, sah ich die Flammen hinten. Ich drehte das Gas zu und die Flammen griffen um sich. Ich konnte nicht abspringen, nur mit der rechten Hand bremsen, überall waren Flammen.”

Weil er aufs Gras gekommen war, konnte er nicht so stark bremsen. Bis er endlich vom Motorrad springen konnte hatte er bereits Verbrennungen dritten Grades am Oberarm und Verbrennungen ersten Grades an Hals und Kinn. “Die Schmerzen sind nicht schlimm, nur dort, wo der Helmriemen ist, tut es weh. Der Arzt sagt, im Gesicht bleiben keine Narben zurück. Den Arm hat es schlimmer erwischt.”

Er ließ sich von seinen Verbrennungen aber nicht von der Teilnahme am zweiten Lauf abhalten. Dort wurde er dann sechster.

Obwohl er die Verletzungen tapfer wegsteckt, ist er ein bisschen geschockt: “So etwas Angsteinflößendes ist mir noch nie passiert. Es waren nur ein paar Sekunden, aber mir kam es wie Stunden vor.”

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