Von: luk
Neumarkt – In weniger als zwei Nachtstunden ist die alte Überführung über die Autobahn bei Neumarkt abgetragen worden – im Rekordtempo und schneller als die benötigte Zeit für den Einschub der neuen Brücke im vergangenen September, die das Zentrum von Neumarkt mit dem Gewerbegebiet und dem Zugbahnhof verbindet. Und dies, obwohl es sich um eine sehr heikle Operation handelte: Nur wenige Zentimeter trennten die Parabelbogenbrücke, die seit einigen Monaten über der Autobahn schwebt, von dem veralteten und mittlerweile ungenutzten Bauwerk.
Um die Unannehmlichkeiten auf der A22 auf ein Minimum zu reduzieren, sind jegliche Eingriffe in der Nacht erfolgt: Die Verkehrsader ist dafür ab 21.30 Uhr zwischen Neumarkt und San Michele all’Adige, Richtung Süden und zwischen Trient Nord und Neumarkt, Richtung Norden, gesperrt worden.
Nach den Aufräum- und Kontrollarbeiten mithilfe der Straßenpolizei sind um 22.00 Uhr die sechs Baumaschinen für den Abbruch aufgefahren. Unter der sorgfältigen Aufsicht der Techniker der Brennerautobahngesellschaft, die für die Leitung der Arbeiten verantwortlich zeichneten, konnte der Einsatz noch vor Mitternacht abgeschlossen werden. Daraufhin folgten die Aufrauäumarbeiten an der Fahrbahn, durchgeführt von den Mitarbeitern der Straßenmeistereien von San Michele und Bozen. Diese Arbeiten sind in mühevoller Kleinarbeit in einem Zeitraum von mehr als fünf Stunden erfolgt, sodass die Autobahn bereits um 5.20 Uhr in einem einwandfreien Zustand wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte.
Mit dem Abbruch der alten Autobahnüberführung schließt sich ein Kreis, der im Jahr 2022 mit der Eröffnung der Zwillingsbrücken über die Etsch und über die Autobahn begonnen hatte und im März mit dem Abbriss der alten Etschbrücke fortgesetzt worden ist. Die neuen Brücken sind nach den aktuellsten Baustandards errichtet worden und entsprechen sowohl den Bedürfnissen des Anrainergebietes als auch des Straßennetzes. Fahrrad- und Fußgängerwege über die Etsch und über die Autobahn vervollständigen die beiden Bauwerke, die noch dazu ein wertvolles ästhetisches Merkmal des Gebietes darstellen: zwei Parabelbögen, die untereinander und mit der Naturlandschaft in der Umgebung in Dialog treten.