Von: luk
Bozen – Die Neutralität Österreichs ist ein grundlegendes Prinzip der österreichischen Außenpolitik, das seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine zentrale Rolle spielt. Diese Neutralitätspolitik bedeutet, dass Österreich keine militärischen Bündnisse eingeht und sich in internationalen Konflikten neutral verhält. Sie hat Österreich in den vergangenen Jahrzehnten Stabilität und Sicherheit gebracht und ermöglicht es dem Land, eine Brückenfunktion zwischen Ost und West einzunehmen. Angesichts des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine stellt sich jedoch die Frage, ob es an der Zeit für die Alpennation ist, die Neutralität aufzugeben.
Bei einer Spontanbefragung auf Südtirol News ergab sich hierzu jedoch kein eindeutiges Meinungsbild: Von den über 4.000 Teilnehmern sprachen sich 49 Prozent dafür aus, die Neutralität zu überdenken. 51 Prozent sind für eine Beibehaltung.
@Supergscheider hat dafür im Kommentarbereich folgende Bemerkung übrig: “Das diese Umfrage beinahe 50\50 steht, erschüttert meine Hoffnung für den Fortbestand der Menschheit, eine Woche im Schützengraben würde das wohl entscheidend ändern.”
Darauf antwortet @Ploderer: “Schwache Aussage, Neutralität isch net immer die beste Option. Angenommen im zweiten WK wären die Amerikaner und Engländer neutral geblieben, so wie du dir des wünschen tasch, nor tatn mir net in Freiheit und Demokratie leben.”
@redbull meint: “Österreich würde sowieso im Krieg gegen Russland angegriffen werden, schon mal aufgrund der geopolitischen Lage. Es gibt Einmarschpläne und nukleare Angriffsziele in Österreich, IBK oder Wien würden mit Atombomben vernichtet werden und diese Pläne gab es schon während des Kalten Krieges. Die österreichische Neutralität ist nutz- und zwecklos. Deshalb ja zur Nato!”
Und auch @Astronaut schreibt: “Neutralität ist in der jetzigen Zeit eher schwierig, da sich die Kraftverhältnisse der Blöcke verschoben haben. Demokratie kann momentan nur durch klare Bekenntnisse gestärkt werden. Enthaltung oder Schweigen sind stumme Zustimmung…”