Von: luk
Bozen – Der Ötzi-Fund hat sich kürzlich zum 30. Mal gejährt. Zwischen 250.000 und fast 300.000 Menschen wollen die Gletschermumie jährlich sehen und damit einen Blick auf die Vergangenheit erhaschen.
Laut einer Spontanbefragung auf Südtirol News ist beim Interesse der Südtiroler aber noch Luft nach oben: Nur 33 Prozent der Teilnehmer macht der Ötzi neugierig auf die Vergangenheit. 67 Prozent lässt der Mann aus dem Eis kalt.
Das zeigt sich auch im Kommentarbereich. So schreibt etwa @Spitzpassauf: “Grabt den alten Mann doch endlich ein und gönnt ihm seine Totenruhe. Es ist ja widerlich, wie alles zu Geld gemacht wird. Kein Respekt mehr vor nichts.”
@Doolin muss da kontern: “…bei dieser und anderen ähnlichen Wortmeldungen liegt ein Missverständnis zu Grunde: Ötzi ist keine Leiche, deren Totenruhe, z.B. durch Beschädigung des Grabes, gestört wurde, und könnte es auch gar nicht sein, denn keine Leiche würde über 5.000 Jahre ‘überleben’, sondern wäre vor Ewigkeiten zu Staub zerfallen…Ötzi ist eine Mumie, wie es sie zuhauf auf dieser Welt, vor allem in Ägypten, gibt und der Wissenschaft wertvolle Erkenntnisse liefern…ob es sinnvoll ist, aus falsch verstandenen Pietätsgründen sämtliche Mumien zu vergraben, sei mal dahingestellt…”
@Staenkerer ist hingegen begeistert: “Mi fasziniert de Archäologie im Allgemeinen! Es isch a sehr interessantes Gebiet und es bring mi ollm wieder zum staunen, wie de menschen in ferner Vergongenheit geleb hobn und wos se olles gschoffn und welche faszinierenden Spurn sie hinterlossn hobn! Wenn i es mit der heitigen Leben und Bauweise vergleich denk i oft drun, dass man von ins in 5000 Johr woll außer Müllberge, de nit verrottn, koane Spuren mehr finden werd de man bestaunen und bewundern konn!
Pragmatisch und wohl mit einem zwinkernden Auge sieht es @inni: “’Macht euch der Ötzi neugierig auf die Vergangenheit?’ …mi schun. Vielleicht bin i verwondt mit ihm und es gib eppes zu erben … 🤔 …”